Von geliebten Menschen für immer Abschied nehmen, ist eine der größten Herausforderungen im Leben, die uns aber leider alle irgendwann trifft. Ob der Verlust der Eltern oder gar des Ehepartners – ein solch traumatisches Erlebnis lähmt nicht nur die Betroffenen auf eine bestimmte Art und Weise, sondern wirft auch viele Fragen auf. Für die Entscheidung, auf welche Art und Weise der Verstorbene bestattet werden soll, bleibt nur wenig Zeit. Daher ist es gut, wenn man sich bereits zu Lebzeiten über dieses Thema unterhalten hat oder im Nachlass ein Wunsch vermerkt ist. Eine Art der Bestattung, die für die Hinterlassenen eine besonders schöne Erinnerung darstellt, ist die Diamantbestattung.
Als Schmuckstück in Erinnerung bleiben
Die Diamantbestattung gibt es erst seit ein paar Jahren auf dem Markt, wobei sie jedoch immer mehr Zuspruch findet. Voraussetzung ist eine Feuerbestattung des Verstorbenen, da ein Teil der Asche für das Verfahren benötigt wird. Genauso wie bei einer herkömmlichen Bestattung übergibt man den Toten an einen Bestatter, der diesen hygienisch versorgt und für die Einäscherung vorbereitet. Falls gewünscht, kann davor eine Trauerfeier am Sarg abgehalten werden, um sich gebührend verabschieden zu können. Anschließend wird ein kleiner Teil der Kremationsasche an ein Unternehmen geschickt, das Diamantbestattung anbietet und daraus zum Beispiel Schmuckstücke fertigt, wie es bei „heart in diamond“ (http://www.heart-in-diamond.de/) der Fall ist. Die restliche Asche kann auf einem Friedhof beigesetzt werden. In einigen Fällen ist es auch möglich, die komplette Asche für die Herstellung eines Diamanten zu verwenden, sodass keine weitere Bestattung mehr notwendig ist. Die eingesandte Asche wird nun analysiert, um den Kohlenstoff herauslösen zu können. In gereinigter Form stellt dieser die Basis des späteren Diamanten dar. Unter starken Druck und sehr hohen Temperaturen wird der Kohlenstoff schließlich zu Graphit verarbeitet, der nach mehreren Wochen und Monaten zu einem Diamant heranwachsen kann. Der Rohdiamant kann nun je nach Wunsch geschliffen und zu einem Schmuckstück verarbeitet werden.
Rechtliche Seite
In Deutschland gilt laut Bestattungsgesetz die Friedhofspflicht, laut der ein Verstorbener entweder auf einem Friedhof beerdigt oder dessen Asche dort beigesetzt werden muss. Wer sich also für eine Diamantbestattung entscheidet, muss die Urne also ins Ausland überführen. In der Schweiz oder den Niederlanden ist diese Form der Bestattung problemlos möglich.
Auch für geliebte Haustiere geeignet
Haustierbesitzer wissen, dass vierbeinige Weggefährten einem genauso stark ans Herz wachsen können, wie Menschen das tun. Der Verlust von Hunden, Katzen und anderen geliebte Haustiere, die einen jahrelang begleitet haben und dann irgendwann von einem gehen, kann sehr schmerzhaft sein. Auch in diesem Fall ist eine Diamantbestattung möglich, um eine ewig bleibende Erinnerung zu schaffen.