Die Redaktion ist gerade gut im Thema und daher gibt es nun einen dritten Artikel über deutsche Sprichwörter und deren Herkunft. Wir hoffen, dass diese Artikel gefallen und unterhalten. Wir würden uns über Anregungen zum Blog und oder neue Redewendungen sehr freuen.
In die Binsen gehen:
Wen etwas in die Binsen geht, dann geht es verloren oder etwas, wie etwa die eigene Arbeit, wird zunichte gemacht.
Binsen sind eine Gattung der Binsengewächse bzw. Simsengewächse. Diese umfassen etwa 300 Arten von Pflanzen weltweit und 29 in Deutschland. Bei der Herkunft dieses Sprichwortes war mit Binsen das Schilf gemeint, welches eine Art von Binsen ist. Zurück geht die Redewendung auf das 19. Jahrhundert und die damalige Entenjagd. Traf ein Jäger eine Wildente und diese stürzte im Schilf ab, so war sie für die Jagdhunde nicht mehr auffindbar und somit verschwunden. Sie ging also in die Binsen.
Aus dem Schneider sein:
Wer aus dem Schneider ist, hat es geschafft sich aus einer prekären Situation raus zu winden, ohne wirkliche Probleme zu bekommen.
Diese Redewendung ist fast schon eine Beleidigung, bzw. eine Verhöhnung, da sie nur entstand, weil der Beruf des Schneiders früher sehr gering angesehen wurde. Wer Schneider war, übte laut Volksmund keinen wirklichen Beruf aus und arbeitete nicht wirklich. Daher entwickelte sich beim Skatspiel diese Redewendung für einen Spieler, der weniger als die Hälfte der erforderlichen Punkte hatte. So war der Verlust des Spielers eher gering, gegenüber seinen Mitspielern.
Auf dem Holzweg sein:
Wer auf dem Holzweg ist, der irrt sich. Man liegt wirklich daneben mit seinen Behauptungen bzw. Vermutungen.
Diese Redewendung stammt aus dem Forstwesen. Der Holzweg war dabei der Weg, den man nutzte, um das im Wald abgeschlagene Holz die nahegelenden Wege zu bringen. Dabei dachten einige Wanderer beim Anblick dieser Wege, dass dieser sie zur nächsten Stadt oder Siedlung bringen würde. Letztendlich kamen sie nur dort an, wo Holz von den Förstern geschlagen wurde.