Die gefährlichsten Postsendungen der Geschichte

Briefe gelten als Symbol für persönliche Nähe, Liebe oder wichtige Mitteilungen. Doch in der Geschichte gab es auch dunkle Kapitel, in denen Briefe zur Waffe wurden. Postsendungen, die verletzt oder sogar getötet haben, tauchen immer wieder in Kriminalfällen, politischen Anschlägen oder bioterroristischen Angriffen auf. In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf die gefährlichsten Briefe der Weltgeschichte – und wie sie als Werkzeuge der Gewalt missbraucht wurden.

Wenn Briefe töten: Die Geschichte der Briefbomben

Der Einsatz von Briefbomben ist so alt wie die moderne Post selbst. Einer der bekanntesten Täter war Theodore Kaczynski, besser bekannt als der „Unabomber“. Zwischen 1978 und 1995 verschickte er über ein Dutzend Briefbomben an Universitäten, Airlines und Personen, die er für den technologischen Fortschritt verantwortlich machte. Drei Menschen starben, viele weitere wurden schwer verletzt. Die perfiden Konstruktionen waren so gestaltet, dass sie beim Öffnen explodierten – ein Albtraum für Ermittler und Empfänger gleichermaßen.

Auch politisch motivierte Angriffe wurden über Postwege verübt. 1989 wurde der deutsche Bankier Alfred Herrhausen durch eine ferngezündete Bombe in seinem Fahrzeug getötet – in der Nähe befand sich ein verdächtiger Briefumschlag, der Teil der Ablenkung gewesen sein könnte. Solche Vorfälle zeigten, wie leicht Briefe missbraucht werden konnten, um gezielt Schaden anzurichten.

Anthrax-Briefe: Bioterror per Post

Ein besonders schockierendes Kapitel waren die sogenannten Anthrax-Briefe im Jahr 2001 in den USA. Kurz nach den Anschlägen vom 11. September erhielten mehrere Politiker und Journalisten Briefe, die mit Milzbrandsporen (Anthrax) verseucht waren. Fünf Menschen starben, über 20 erkrankten schwer. Die Ermittlungen zogen sich über Jahre hin und machten deutlich, wie verletzlich moderne Gesellschaften gegenüber biologischen Waffen in der Post sind.

Gefährliche Post heute: Wie sicher ist unsere Kommunikation?

Heutzutage gibt es ausgefeilte Sicherheitsmechanismen, vor allem in Regierungseinrichtungen und bei Prominenten. Briefzentren setzen Röntgenscanner, chemische Sensoren und manuelle Kontrolle ein, um gefährliche Sendungen zu erkennen. Dennoch kommt es auch heute noch zu Vorfällen mit verdächtigen Briefen – viele enthalten zwar keine Sprengstoffe, aber beispielsweise gefährliche Substanzen oder Drohungen.

Wenn Briefe zur Gefahr werden

Auch wenn wir Briefe meist mit positiven Gefühlen verbinden, zeigt die Geschichte, dass sie nicht immer harmlos sind. Als Transportmittel für Bomben, Gifte oder Bedrohungen haben sie vielfach Schrecken verbreitet. Die gefährlichsten Postsendungen der Geschichte erinnern uns daran, wie verletzlich unsere Kommunikationswege sein können – und wie wichtig Sicherheitsvorkehrungen im digitalen wie physischen Zeitalter bleiben.