Ihr kennt ja sicherlich die Werbung des Onlineschuh-Händlers mit kreischendem Paketboten. Ich würde gerne einen neuen Vorschlag machen: Meine kreischende Nachbarin, die mal wieder ein Paket für mich annehmen dürfte!
Mein Shoppingverhalten hat sich in den letzten Jahren, dank meiner Arbeit, doch stark verändert. Mit dem Laptop auf der Couch sitzend, shoppt es sich doch um einiges relaxter, als kurz vor Ladenschluss noch in die Filiale eines schwedischen Modehauses zu stürmen, alles zu greifen, was sich in 20 Minuten packen lässt und dann doch zuhause anzuprobieren.
Als Konsequenz stapeln sich natürlich die Pakete. Und das nicht bei mir, sondern erst einmal bei meiner Nachbarin. Und zwar nur bei Ihr, niemals bei irgendwem anders! Aber nur deshalb habe ich diese nette ältere Dame überhaupt kennengelernt. Natürlich habe ich mich schon einige Male bei Ihr bedankt und die obligatorische Packung Pralinen mitgebracht, mittlerweile klingel ich aber auch einfach so, nicht in der Erwartung eines Paketes und lade mich ganz frech auf eine Tasse Kaffee ein. Dann wird sich ausgeheult, gequatscht und getratscht. Manchmal fast wie bei Mama zu Hause.
Die Frage ist natürlich, bei wem möchte ich mich eigentlich bedanken; bei meiner netten Nachbarin, für ihre Geduld als unbezahlte Lageristin? Bei meinem Postboten, dank dem ich überhaupt erst diese nette Dame kennen lernen dürfte? Oder doch bei meinem Chef, der mich so mit Überstunden eingedeckt hat, dass mir nichts anderes übrig bliebt, als meinen Einkaufsrausch Online auszuleben?
Eigentlich ist das auch nicht so wichtig, einfach ein nettes Dankeschön an Alle, die es heute brauchen können.
Eure Svenja