Wenn Sie einmal mit Ihren Eltern sprechen, dann werden Sie vermutlich erfahren, dass es früher üblich war, Brieffreundschaften zu pflegen. Heute ist das unvorstellbar, denn Menschen versenden heute keine Briefe mehr. Aus dem Privatleben sind Briefe fast zur Gänze verschwunden und durch Nachrichten auf WhatsApp ersetzt worden. Natürlich hat diese Entwicklung viele Vorteile gebracht, aber die nostalgischen Gedanken werden viele Menschen auch heute noch begleiten. Ältere Semester heben auch Jahre später ihre Briefe auf. Viele Menschen haben im Laufe der Jahre unzählige Briefe von Brieffreunden erhalten und sie in einer Sammelbox aufbewahrt. Der Begriff, der seinerzeit verwendet wurde, erinnert ebenso an nostalgische Gedanken. Im sogenannten Oktabin finden die Briefe von Brieffreunden ausreichend Platz. Es handelt sich dabei um einen Schüttgutbehälter, der auch als Ablagebox bezeichnet wird. Geläufiger ist aber dennoch der Begriff des Oktabin. Sie können ihn sich als eine große Schachtel vorstellen, die zur Lagerung und zum Versand von Briefsendungen verwendet wird.
Brieffreundschaften 2.0
Heute dienen solche Brieffreundschaften nur mehr zur Auffrischung von Erinnerungen. Diese Entwicklung bedeutet aber keineswegs, dass die Verbindung abreißen muss. Ganz im Gegenteil kann es zu modernen Entwicklungen kommen, die nach und nach auch zu einer Vertiefung von Freundschaften führen wird. Es stellt sich die Frage, wie Brieffreundschaften heute gepflegt werden. In den meisten Fällen werden Online-Medien genutzt, um die Brieffreundschaft zu pflegen. Es kommt zu einem erweiterten Feld der Übereinkunft, die nur mit der Zeit verschwindet. Ab und an werden auch noch Briefe verschickt, die vorsorglich abgelegt werden. Was sich aber wirklich verändert hat, ist die Häufigkeit, mit der man in Kontakt tritt. Dies muss man sich aus praktischer Sicht vorstellen.
Gewohnheiten in der modernen Kommunikation mit Freunden
Ein Brief hat eine Anlaufzeit von mehreren Tagen. Wenn der Brief aus Afrika oder Asien nach Europa geschickt wird, dann kann man mit einer Lieferzeit von mehreren Wochen rechnen. Eine E-Mail wird heute binnen Sekunden verschickt und meist auch beantwortet. Allerdings haben sich auch Gewohnheiten eingeschlichen, die besorgniserregend sind. Sehr oft wird ganz einfach nicht geantwortet, was schon im Netz zu heftigen Diskussionen geführt hat. Man sollte die Technik auch so nutzen, damit der Kontakt intensiviert werden kann. Dies läuft auch darauf hinaus, dass man unterschiedliche Bewertungskriterien für Freunde einführt.