Preply.com ist ein Online-Portal, auf dem potenzielle Nachhilfelehrer tätig werden können. Das System basiert auf die Bereitstellung eines Angebots und der Nachfrage durch Nachhilfeschüler, die mit einem Nachhilfelehrer ihrer Wahl in Kontakt treten können. Mit diesem Angebot werden Lehrer und Schüler schneller zusammengebracht, weil die Plattform zielorientiert diese Klientel anspricht.
Nachhilfelehrer als Haupt- oder Zweitberuf
Wer als Nachhilfelehrer aktiv werden möchte, benötigt keinen Abschluss eines Lehramtsstudiums. Die Nachhilfe können ebenso Eltern, Studenten, Rentner oder Arbeitnehmer anbieten. Bei der Nachhilfe wird im rechtlichen Sinne keine Vereinbarung nach dem Schulgesetz getroffen, sondern eine Dienstleistung im Privatsektor. Deshalb ist das Angebot auch für Nicht-Akademiker offen und Schüler, die einen Bedarf haben, können unter Umständen kostengünstig auf das Angebot zurückgreifen.
Die Vermittlungsplattform stellt selbst keine eigenen Nachhilfelehrer zur Verfügung. Das Angebot wird nur durch freie Nachhilfelehrer gedeckt und es gibt für diese auch keine Garantie, dass Angebote immer zu 100% gedeckt werden. Wo kein Bedarf, da keine Nachfrage, weshalb Nachhilfelehrer geduldig bleiben müssen. Ausgeführt werden kann die Tätigkeit als Haupt- oder Zweitberuf. Die steuerrechtlichen Grundlagen sind durch den Nachhilfelehrer einzuholen, darüber geben sowohl Handels- und Wirtschaftskammer als auch das Finanzamt verbindliche Auskünfte. Ein Nachhilfelehrer arbeitet selbstständig als Freiberufler auf Honorarbasis und wird nicht direkt bei Preply angestellt.
Einstieg bei Preply
Wer das Angebot für sich als Nachhilfelehrer annehmen möchte, muss sich auf dem Portal registrieren. Die Plattform akzeptiert ausschließlich Nachhilfelehrer, die sich registrieren und an die geltenden Vorgaben halten. Die Betreiber der Plattform können einen Nachhilfelehrer ohne Angaben von Gründen jederzeit kündigen bzw. aus dem Portal entfernen. Wichtig ist zudem, dass Nachhilfelehrer sich vorab genau die Bedingungen durchlesen, damit im Nachhinein keine Missverständnisse auftreten. Zur Registrierung reicht eine gültige E-Mail Adresse oder ein Account bei Facebook.
Nach der Registrierung können Nachhilfelehrer sich präsentieren, indem sie ihr Profil vollständig ausfüllen. So bekommen Nachhilfeschüler einen sofortigen Eindruck davon, welche Fachbereiche Nachhilfelehrer abdecken und können gezielter nach einem passenden Lehrer für sich suchen. Nach der Erstellung des Profils wird dieses vom Anbieter verifiziert. Die Vorgabe lautet: vollständiges und lesbares Profil, damit eine gewisse Transparenz entsteht.
Kontaktaufnahme zwischen Nachhilfelehrer und Nachhilfeschüler
Ein Nachhilfeschüler, der einen Nachhilfelehrer beauftragen möchte, hinterlässt seine persönlichen Daten mit seinem Alter, seinem Unterrichtsniveau und dem möglichen Unterrichtsort sowie einem ungefähren Unterrichtszeitrahmen. Das Angebot können Nachhilfelehrer zunächst überprüfen, um festzustellen, ob die Forderungen erfüllt werden können. Am Ende muss ein Lehrer zu- oder absagen. Je schneller der Lehrer darauf reagiert, desto besser ist das für seine Profilquote. Schnelle Antworten sichern eine Zuverlässigkeit. Gewarnt wird vor einer Absage, nach dem ein Auftrag akzeptiert wurde. Es mag vereinzelt Fälle geben, wo Nachhilfelehrer und Nachhilfeschüler erst bei einem persönlichen Kontakt feststellen, dass die Kommunikationsbasis nicht zusammenpasst, allerdings sollten das Ausnahmen sein, da sich solche Prozesse negativ auf das Profil auswirken.
Ein absolutes „no-go“ ist es, dem Schüler Kontaktinformationen zuzusenden, um das Portal zu umgehen. Wer das versucht, verstößt gegen die Vereinbarungen und muss mit der Löschung seines Profils rechnen. Außerdem können rechtliche Schritte folgen. Über ein auf dem Portal installierten Nachrichtensystem können Schüler und Lehrer einen kommunikativen Austausch vornehmen.
Akzeptiert ein Nachhilfelehrer die Anfrage eines Nachhilfeschülers, so müssen beide die Unterrichtsstunde bestätigen auf ihrem persönlichen Account, erst danach werden die Rating-Punkte gut geschrieben. Nachhilfeschüler wickeln die Unterrichtsstundenzahlung ab, indem sie Paketeinheiten kaufen. Die Stundenpakete gibt es zu 5 bis maximal 20 Einheiten. Damit ist die finanzielle Absicherung gewährleistet. Ein Nachhilfelehrer kann einsehen, wie viele Einheiten ein Schüler noch auf der Guthabenseite zur Verfügung hat. So wird verhindert, dass ein Nachhilfelehrer auf unbezahlt geleisteten Nachhilfestunden sitzen bleibt. Das Verfahren ist bereits aus dem Prepaid-System von Mobilfunkanbietern bekannt. Nur wer sein Konto auflädt, kann Unterrichtsstunden in Anspruch nehmen.
Auszahlung von Guthaben auf ein persönliches Konto
Die Gutschrift der geleisteten Unterrichtsstunden erfolgt auf dem Preply-Konto, welches bei der Registrierung angelegt wird. Dort können Nachhilfelehrer das Guthaben sammeln und sich bei Wunsch auszahlen lassen. Die Übertragung erfolgt auf eine Visa- oder Mastercard, auf ein hinterlegtes PayPal- oder Skrill-Konto.
Bedeutung von Rating
Für einen Nachhilfelehrer ist das Rating sehr wichtig, um Aufträge zu erhalten. Rating-Punkte werden für verschiedene Aktionen vergeben. Das beginnt mit der Vervollständigung des eigenen Profils und welche Zusatzleistungen ein Nachhilfelehrer bietet. Dieser hat zudem die Möglichkeit, sich durch ein persönliches kurzes Video dazustellen. Schüler nehmen zudem Bewertungen vor und dadurch ergeben sich für einen Nachhilfelehrer erneut Rating-Punkte. Je weiter oben ein Nachhilfelehrer steht, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit einen Auftrag zu erhalten. Außerdem lassen sich so höhere Stundensätze vereinbaren.
Hinweis: Die Durchführung einer Nachhilfestunde kann nach Vereinbarung persönlich oder via Skype und ähnlichen Programmen durchgeführt werden.