Wer seine Briefe und Waren mit der Deutschen Post versendet, muss seit Anfang Juli tiefer in die Tasche greifen. Zwar ist es nicht die erste Portoerhöhung, dennoch steht die jetzige besonders in der Kritik.
Alle Jahre wieder erhöht die Post die Porto-Preise. Dabei könnte man eigentlich davon ausgehen, dass die Postbeförderung im Laufe der Zeit weniger kosten würde, gerade auch in Anbetracht der Tatsache, dass sich immer mehr Unternehmen auf dem Postzustellungsmarkt tummeln. Nun hat die Post also zum 1.07. 2019 die Entgelte für alle Basisprodukte erhöht, bei diesen Preisen soll es bis Ende 2021 bleiben. Doch was hat es mit der Kritik auf sich?
Größter Preisanstieg in der Geschichte der Post
Auch wenn die Preiserhöhungen relativ moderat ausfallen, ein deutlicher Anstieg ist definitiv festzustellen. Das Porto einer Postkarte hat sich von 45 Cent auf 60 Cent erhöht, für einen Standardbrief werden nun 80 statt der bisherigen 70 Cent fällig. Insgesamt ist der sogenannte Preiserhöhungsspielraum um 10,6 Prozent gestiegen. Konkurrenten der Post hatten bereits bei der Ankündigung der Preiserhöhung starke Kritik geäußert.
Wirtschaftsministerium in der Kritik
Die Post, welche in Deutschland die Grundversorgung bei der Briefzustellung übernimmt, muss sich eine Portoerhöhung im Vorfeld genehmigen lassen, da es von der Mehrwertsteuer befreit ist. Für die Verbraucher ist es die bislang größte Portoerhöhung seit der Geschichte der Post. Kritik kommt von vielen Seiten, nicht nur von der Verbraucherseite. Besonders in der Kritik steht dabei auch das Wirtschaftsministerium. Dieses hat die Preiserhöhung unter Federführung des Bundeswirtschaftsministers Peter Altmaier genehmigt, ohne eine Folgenabschätzung vorzunehmen. Einige Stimmern fordern daher eine sofortige
Ziel: Gewinnsteigerung
Konkurrierende Postdienstleister sehen in der Portoerhöhung einen deutlichen Wettbewerbsvorteil der Deutschen Post. Die Post selber rechtfertigt die Erhöhung mit sinkenden Briefaufkommen durch die Digitalisierung und steigenden Personalkosten. Frank Appel, Chef der Post will mit der Portoerhöhung den Gewinn des Konzerns steigern. Im Hinblick auf die europäische Konkurrenz war der Postversand in Deutschland bislang vergleichsweise gering, auch wenn in den letzten Jahren bereits Portoerhöhungen stattgefunden haben.
Im Zuge der Diskussion fällt leider immer wieder unter den Tisch, dass viele Probleme heute hausgemacht sind. Ursprünglich war die Post genau wie die Bahn ein staatliches Unternehmen, welches weniger Gewinnabsichten, als einen reibungslos funktionierenden Ablauf der Postzustellung verfolgte. Wenn heute über fairen Wettbewerb und steigenden Personalkosten geredet wird, redet man prinzipiell am Thema vorbei. Die Privatisierung von staatlichen Unternehmen war bereits von Anfang an umstritten, die Folgen waren lange Absehbar.
Nicht den Überblick verlieren
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Die Post hat weiterhin angekündigt den Briefversand „sanieren“ zu wollen. Neben der Portoerhöhung soll dies auch durch mehr Automatisierung und weniger Angebote für die Kunden umgesetzt werden. Angesichts der Tatsache, dass das Briefporto allein in den vergangenen sechs Jahren um ein Drittel teurer geworden ist, stellt sich die Frage, was genau saniert werden soll. Verbraucher dürfen dementsprechend gespannt sein, ob sich die Ankündigung der Post bis 2021 keine weitere Erhöhung vorzunehmen bewahrheiten wird.