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Gedichte in der Kategorie Trauer


Wäre es anders gekommen
Und manchmal sitze ich dort und frage mich, wie es gewesen wäre, wäre es anders gekommen. Jeder weiß dass man später nichts mehr ändern kann, ja man möchte es wohl gern, doch das ändert nichts daran, das man Zeit nicht zurückdrehen kann. Wir waren einmal zwei kleine Kometen, flogen zusammen, und die Tage verwehten, doch dann kamen Tage, die wir nicht mehr zusammen erlebten. Und vielleicht muss ich dich vermissen, um zu wissen was ich eigentlich an dir mag. Und vielleicht musst ich dich verlieren, um zu verstehen was eigentlich ich an dir hab. Und manchmal sitze ich dort und frage mich, wie es gewesen wäre, wäre es anders gekommen. Zeit nach weinen hilft nicht viel, hast du mal gesagt. Vielleicht sollt es uns nicht geben, frag mich Tag für Tag. Und manchmal sitze ich dort und frage mich, wie es gewesen wäre, wäre es anders gekommen.

Schwere
Last auf meiner Brust obwohl ich jetzt weniger bin durch den großen Verlust was drückt so auf mich? Bist du es, die nicht mehr bei mir ist? Ist es dein Gewicht, was du bei mir zurückgelassen hast? Was liegt so schwer auf mir? Warum ist jeder Schritt wie in tiefem Schlamm, jede Bewegung so beschwerlich? Denkst auch du manchmal an mich? Aber nein, diesen Trost will ich nicht, der Schmerz wächst, die Last auf der Brust, ich atme, langsam, ohne dich.

Niemand nimmt mich wahr
Ich gehe durch die Stadt, Die Straßen voll gefüllt. So viele Menschen hier, Doch ich bin ganz Allein. Ich gehe durch die Stadt, Jetzt fängt es an zu regnen. Graue Schirme an mir vorbei, Niemand bemerkt meine Tränen. Ich gehe durch die Stadt, Den Weg sehe ich nicht mehr. Ich werde angerempelt, Und man gibt mir die Schuld. Ich gehe durch die Stadt, So viele fremde Menschen. Wieso bin ich allein, Obwohl ich es nicht bin? Ich gehe durch die Stadt, Komme zu einer Brücke. Bleibe auf ihr stehen, Weit unten fließt ein Fluss. Ich stehe auf der Brücke, Klettere über das Geländer. Menschenmassen ziehen vorbei, Doch keiner will mich sehen. Ich stehe auf der Brücke, Sehe tief hinab. Ob ich wohl einsam bin, Wenn ich endlich spring'? Ich stehe auf der Brücke, Soll ich es wirklich tun? Die Menschen ziehen weiter, Ich zweifle an mir selbst. Ich stehe auf der Brücke, Es fehlt mir wohl an Mut. 'Du darfst nicht ängstlich sein', Habe ich oft gehört. Ich stehe auf der Brücke, Schaue noch kurz zurück. Sehe die grauen Schirme, Die mich nicht sehen wollen. Ich stehe auf der Brücke, Sehne mich nach dir. Dem einen, einzelnen Menschen, Mit dir wäre ich nicht allein. Ich stehe auf der Brücke, Auch du sahest mich nie. So geht es nicht mehr weiter, Ich lasse mich fallen. Ich falle von der Brücke, Das Ende ist so nah. Nie wieder bin ich einsam, Und nie war ich dir nah.

Wert in mir
Suche Hilfe für mich, Und ein Gefühl von Wertigkeit. Denn ohne dich, Verliere ich eine Leichtigkeit. Doch mit dir, Füllt sich schwere in mir. Wo kann ich hin? Wo will bleiben? Ich weiß es nicht - so muss ich leiden.

Grau
Und nun stehe ich hier im Ascheregen In den Trümmern meiner Seele Scherben meiner Zunkunft Und muss aufpassen dass ich mir nicht an den scharfen Stücken die Hände aufschneide Stehe allein im Ascheregen Sehe nichts als grau Wie in einer Schneelandschaft doch ist es Asche die auf mich herabfällt grau und nicht weiß Grau wie mein Leben Graustufen Es gibt keine Farben mehr in mir Grau Triste Mischung Grau.


 
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