Vom Meer zurück.
Zuletzt hier: 19.05.2022Mitglied seit: 02.10.2011Geburtstag: 11.12 (2023)
Blog-Einträge von Meeresmaedchen
11.10.2012 - 21:10 h
Freundschaft
[...]
"Komm und spiel mit mir", schlug ihm der kleine Prinz vor. "Ich bin so traurig..."
"Ich kann nicht mit dir spielen", sagte der Fuchs. "Ich bin noch nicht gezähmt!"
"Ah, Verzeihung!" sagte der kleine Prinz.
Aber nach einiger Überlegung fügte er hinzu:
"Was bedeutet das: ,zähmen'?"
„Das ist eine in Vergessenheit geratene Sache“, sagte der Fuchs. „Es bedeutet: sich, vertraut machen’.“
"Vertraut machen?"
„Gewiss“, sagte der Fuchs. „Du bist für mich noch nichts als ein kleiner Knabe, der hunderttausend Knaben völlig gleicht. Ich brauche dich nicht, und du brauchst mich ebenso wenig. Ich bin für dich nur ein Fuchs, der hunderttausend Füchsen gleicht. Aber wenn du mich zähmst, werden wir einander brauchen. Du wirst für mich einzig sein in der Welt. Ich werde für dich einzig sein in der Welt…“
"...Wenn du mich zähmst, wird mein Leben wie durchsonnt sein. Ich werde den Klang deines Schrittes kennen, der sich von allen anderen unterscheidet. Die anderen Schritte jagen mich unter die Erde. Der deine wird mich wie Musik aus dem Bau locken. Und dann schau! Du siehst da drüben die Weizenfelder? Ich esse kein Brot. Für mich ist Weizen zwecklos. Die Weizenfelder erinnern mich an nichts. Und das ist traurig. Aber du hast weizenblondes Haar. Oh, es wird wunderbar sein, wenn du mich einmal gezähmt hast! Das Gold der Weizenfelder wird mich an dich erinnern. Und ich werde das Rauschen des Windes im Getreide lieb gewinnen.“
*Der Fuchs verstummte und schaute den Prinzen lange an:
„Bitte… zähme mich!“ sagte er.
„Ich möchte wohl“, antwortete der kleine Prinz, “aber ich habe nicht viel Zeit. Ich muss Freunde finden und viele Dinge kennen lernen.“
„Man kennt nur die Dinge, die man zähmt“, sagte der Fuchs.“…Wenn du einen Freund willst, so zähme mich!“
„Was muss ich da tun?“ sagte der kleine Prinz.
„Du musst sehr geduldig sein“, antwortete der Fuchs. „Du setzt dich zuerst ein wenig abseits von mir ins Gras. Ich werde dich so verstohlen, so aus den Augenwinkeln anschauen, und du wirst nichts sagen. Die Sprache ist die Quelle der Missverständnisse. Aber jeden Tag wirst du dich ein bisschen näher setzen können…“* [...]
Was ist Freundschaft? Ist es, immer da zu sein? Oder ist es, da zu sein, wenn es drauf ankommt? Ist es, alles richtig zu machen? Oder ist es, auch verzeihen zu können? Ist es, alles über sich zu wissen? Oder ist es, so viel voneinander zu kennen, dass es zum Verstehen reicht?
Was ist Freundschaft? Ist es das Austauschen von Gedanken? Oder ist es, die Verbindung zweier Seelen?
Meine Seele sehnt sich nach Freundschaft, nach Liebe und nach Menschen, die mit dem Herzen leben- pur, unverfälscht und voller Emotionen.
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[...]
"Komm und spiel mit mir", schlug ihm der kleine Prinz vor. "Ich bin so traurig..."
"Ich kann nicht mit dir spielen", sagte der Fuchs. "Ich bin noch nicht gezähmt!"
"Ah, Verzeihung!" sagte der kleine Prinz.
Aber nach einiger Überlegung fügte er hinzu:
"Was bedeutet das: ,zähmen'?"
„Das ist eine in Vergessenheit geratene Sache“, sagte der Fuchs. „Es bedeutet: sich, vertraut machen’.“
"Vertraut machen?"
„Gewiss“, sagte der Fuchs. „Du bist für mich noch nichts als ein kleiner Knabe, der hunderttausend Knaben völlig gleicht. Ich brauche dich nicht, und du brauchst mich ebenso wenig. Ich bin für dich nur ein Fuchs, der hunderttausend Füchsen gleicht. Aber wenn du mich zähmst, werden wir einander brauchen. Du wirst für mich einzig sein in der Welt. Ich werde für dich einzig sein in der Welt…“
"...Wenn du mich zähmst, wird mein Leben wie durchsonnt sein. Ich werde den Klang deines Schrittes kennen, der sich von allen anderen unterscheidet. Die anderen Schritte jagen mich unter die Erde. Der deine wird mich wie Musik aus dem Bau locken. Und dann schau! Du siehst da drüben die Weizenfelder? Ich esse kein Brot. Für mich ist Weizen zwecklos. Die Weizenfelder erinnern mich an nichts. Und das ist traurig. Aber du hast weizenblondes Haar. Oh, es wird wunderbar sein, wenn du mich einmal gezähmt hast! Das Gold der Weizenfelder wird mich an dich erinnern. Und ich werde das Rauschen des Windes im Getreide lieb gewinnen.“
*Der Fuchs verstummte und schaute den Prinzen lange an:
„Bitte… zähme mich!“ sagte er.
„Ich möchte wohl“, antwortete der kleine Prinz, “aber ich habe nicht viel Zeit. Ich muss Freunde finden und viele Dinge kennen lernen.“
„Man kennt nur die Dinge, die man zähmt“, sagte der Fuchs.“…Wenn du einen Freund willst, so zähme mich!“
„Was muss ich da tun?“ sagte der kleine Prinz.
„Du musst sehr geduldig sein“, antwortete der Fuchs. „Du setzt dich zuerst ein wenig abseits von mir ins Gras. Ich werde dich so verstohlen, so aus den Augenwinkeln anschauen, und du wirst nichts sagen. Die Sprache ist die Quelle der Missverständnisse. Aber jeden Tag wirst du dich ein bisschen näher setzen können…“* [...]
Was ist Freundschaft? Ist es, immer da zu sein? Oder ist es, da zu sein, wenn es drauf ankommt? Ist es, alles richtig zu machen? Oder ist es, auch verzeihen zu können? Ist es, alles über sich zu wissen? Oder ist es, so viel voneinander zu kennen, dass es zum Verstehen reicht?
Was ist Freundschaft? Ist es das Austauschen von Gedanken? Oder ist es, die Verbindung zweier Seelen?
Meine Seele sehnt sich nach Freundschaft, nach Liebe und nach Menschen, die mit dem Herzen leben- pur, unverfälscht und voller Emotionen.
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