Zuletzt hier: 27.11.2024Mitglied seit: 17.12.2011Geburtstag: 18.6.1954 (70)
Blog-Einträge von Pawluscha
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09.11.2013 - 20:22 h
Das nachdenkliche Meeresschaf
Es war einmal ein weißes, wuschelweiches Schäfchen. Es weidete aber nicht auf den grünen Wiesen, sondern auf dem blauen Meeresspiegel. Ihr habt bestimmt schon mehrmals seine Geschwister, die weißen Meeresschäfchen, gesehen, die lustig von einer Welle zur anderen hüpfen. Unser Schäfchen aber war ganz anders als seine Geschwister: Es war das kleinste und das stillste Schäfchen von allen. Es konnte nicht so laut lachen wie sie, so springen, so lustig auf den Wellen schaukeln.
Am Tage, wenn alle Schäfchen auf den Wellen weideten, teilte unser Schäfchen die lustigen Spiele seiner Geschwister nicht, sondern ließ sich von einer kleinen Welle tragen. Dabei sah es immer verträumt in den weiten blauen Himmel. Auch dort gab es Schafe, weiße flaumige Wolkenschäfchen. Unserem Wellenschäfchen kam es vor, als spiele das kleinste und leichteste von ihnen ebenfalls nicht mit seinen Geschwistern, sondern schaue immerzu nachdenklich nach unten.
Abends, wenn sich die Schäfchen auf dem Meeresgrund versammelten, um sich auszuruhen, las unser Schäfchen in den alten Büchern von früheren Zeiten, von schönen Nixen, die einst das Meer bewohnten, von Schiffen und wunderlichen Wesen, die man Menschen nennt.
An einem schönen Morgen, als alle Schäfchen lustig spielten, lag unser Schaf auf dem Rücken und sah in den Himmel, auf dem keine einzige Wolke zu sehen war. Wo nur das Wolkenschaf jetzt sein konnte?.. Das Wellenschäfchen wartete und wartete und schlief plötzlich ein.
Als es erwachte, sah alles ringsumher ganz anders aus. Die Geschwister waren weit und breit nicht zu sehen. Doch das, was das Schäfchen sah, war so interessant, dass es alles vergaß. Vor ihm erstreckte sich die Erde! Die Erde, von der er so viel gehört und gelesen hatte!
Schäfchens Aufmerksamkeit aber fesselte sofort ein kleines Mädchen, das am Strand saß. Seine Haut war goldbraun, sein blondes langes Haar wellte sich auf dem Rücken.
Wie eine kleine Nixe sah es aus, nur dass es keinen Fischschwanz, sondern zwei schlanke Beine hatte. Das schöne Mädchen saß da, die Knie umschlungen, und schaute traurig auf das Meer.
Das Schäfchen schwamm näher heran, um in die Augen des Mädchens zu blicken. Ach, wie schön sie doch waren! Blau wie der Morgenhimmel, tief wie das Meer und nachdenklich wie jenes verlorengegangene Wolkenschaf.
Da erblickte das Mädchen das Wellenschaf, und seine Augen leuchteten auf. Es sprang auf und ging bis an die Knie ins Wasser. Das Schäfchen war nun ganz nah am Mädchen, das sich bückte und es liebkosend streichelte. Die langen Finger des Mädchens versanken im weichen Flaum des Schäfchens und taten ihm wohl.
„Komm, wir spielen zusammen!" sagte das Mädchen und ging zum Strand . Das Schäfchen schwamm ihm nach. Nur einen Augenblick lang hielt es inne und zögerte, denn es erinnerte sich an die Warnung der Eltern, sich niemals der Küste zu nähern. Doch dann sah es in die fragenden Augen des Mädchens und bewegte sich tapfer weiter vorwärts.
Es spürte den rauen Sand des Strandes unter sich, als es sich den Füssen des Mädchens näherte. Noch ganz schnell berührte das Meeresschaf seine Ferse und... löste sich auf. Vergeblich streichelte das Mädchen den feuchten Sand. Das Schäfchen war für immer verschwunden. Die Kleine kniete am Wasser und weinte, und ihre Tränen waren genauso salzig wie das Meer…
Es war einmal ein weißes, wuschelweiches Schäfchen. Es weidete aber nicht auf den grünen Wiesen, sondern auf dem blauen Meeresspiegel. Ihr habt bestimmt schon mehrmals seine Geschwister, die weißen Meeresschäfchen, gesehen, die lustig von einer Welle zur anderen hüpfen. Unser Schäfchen aber war ganz anders als seine Geschwister: Es war das kleinste und das stillste Schäfchen von allen. Es konnte nicht so laut lachen wie sie, so springen, so lustig auf den Wellen schaukeln.
Am Tage, wenn alle Schäfchen auf den Wellen weideten, teilte unser Schäfchen die lustigen Spiele seiner Geschwister nicht, sondern ließ sich von einer kleinen Welle tragen. Dabei sah es immer verträumt in den weiten blauen Himmel. Auch dort gab es Schafe, weiße flaumige Wolkenschäfchen. Unserem Wellenschäfchen kam es vor, als spiele das kleinste und leichteste von ihnen ebenfalls nicht mit seinen Geschwistern, sondern schaue immerzu nachdenklich nach unten.
Abends, wenn sich die Schäfchen auf dem Meeresgrund versammelten, um sich auszuruhen, las unser Schäfchen in den alten Büchern von früheren Zeiten, von schönen Nixen, die einst das Meer bewohnten, von Schiffen und wunderlichen Wesen, die man Menschen nennt.
An einem schönen Morgen, als alle Schäfchen lustig spielten, lag unser Schaf auf dem Rücken und sah in den Himmel, auf dem keine einzige Wolke zu sehen war. Wo nur das Wolkenschaf jetzt sein konnte?.. Das Wellenschäfchen wartete und wartete und schlief plötzlich ein.
Als es erwachte, sah alles ringsumher ganz anders aus. Die Geschwister waren weit und breit nicht zu sehen. Doch das, was das Schäfchen sah, war so interessant, dass es alles vergaß. Vor ihm erstreckte sich die Erde! Die Erde, von der er so viel gehört und gelesen hatte!
Schäfchens Aufmerksamkeit aber fesselte sofort ein kleines Mädchen, das am Strand saß. Seine Haut war goldbraun, sein blondes langes Haar wellte sich auf dem Rücken.
Wie eine kleine Nixe sah es aus, nur dass es keinen Fischschwanz, sondern zwei schlanke Beine hatte. Das schöne Mädchen saß da, die Knie umschlungen, und schaute traurig auf das Meer.
Das Schäfchen schwamm näher heran, um in die Augen des Mädchens zu blicken. Ach, wie schön sie doch waren! Blau wie der Morgenhimmel, tief wie das Meer und nachdenklich wie jenes verlorengegangene Wolkenschaf.
Da erblickte das Mädchen das Wellenschaf, und seine Augen leuchteten auf. Es sprang auf und ging bis an die Knie ins Wasser. Das Schäfchen war nun ganz nah am Mädchen, das sich bückte und es liebkosend streichelte. Die langen Finger des Mädchens versanken im weichen Flaum des Schäfchens und taten ihm wohl.
„Komm, wir spielen zusammen!" sagte das Mädchen und ging zum Strand . Das Schäfchen schwamm ihm nach. Nur einen Augenblick lang hielt es inne und zögerte, denn es erinnerte sich an die Warnung der Eltern, sich niemals der Küste zu nähern. Doch dann sah es in die fragenden Augen des Mädchens und bewegte sich tapfer weiter vorwärts.
Es spürte den rauen Sand des Strandes unter sich, als es sich den Füssen des Mädchens näherte. Noch ganz schnell berührte das Meeresschaf seine Ferse und... löste sich auf. Vergeblich streichelte das Mädchen den feuchten Sand. Das Schäfchen war für immer verschwunden. Die Kleine kniete am Wasser und weinte, und ihre Tränen waren genauso salzig wie das Meer…
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