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- Menschen, die auf irgendeine Weise anders sind, als "die Gesellschaft" / die Medien / "der Trend" es vorgeben.
- Niemand ist perfekt.
- Sonnenblumen (auch wenn ich es nie geschafft habe, in unserem Garten welche zu ziehen)
- Menschen, mit denen man nicht nur tiefgründige Gespräche führen, sondern auch gemeinsam schweigen kann
- Erdbeereis und Milkaschokolade
- Kinderbücher
- Nord- und Ostsee (vor allem im Winter, wenn ich den Strand fast für mich allein habe)
- Zucchinipfanne Toskana (Maggi- und Knorr-Fix-Tüten sind schon eine tolle Erfindung)
- den Fremdwörterduden (ich mag einfach schöne Wörter)
- irgendwo rumsitzen und Menschen beobachten
- mein Zuhause (bin alles andere als ein begeisterter Weitwegverreiser)
- Menschen, die von irgendwas eine Ahnung haben, egal, von was, oder die zugeben können, dass sie keine Ahnung haben, und bereit sind, das zu ändern
- etwas lernen, das ich noch nicht wusste

- Menschen, die meinen, sie wüssten sehr viel besser als ich selbst, was gut für mich sei
- Jeder soll gerne so leben, das denken und meinen und tun, was und wie es richtig für ihn ist (solange er damit niemand anderem schadet), aber ich habe so meine Schwierigkeiten mit Leuten, die sich für was Besseres halten und keine andere Meinung außer ihrer eigenen zulassen.
- „Der tuuut nichts, der will nuuur spiiielen!“
- Menschenmassen
- Klamottenkaufen (da bin ich – obwohl weiblich – eindeutig aus der Art geschlagen)
- Briefe, die nur aus Rechtschreib- und Grammatikfehlern bestehen (ok, dann habe ich eben Vorurteile, aber wenn Nichtlegasthenikern das so egal ist, dann frage ich mich immer, welchen Wert sie dann auf den Inhalt ihrer Briefe legen?)

Hm-mm ... Ziele sind was für Leute, die auch realistische Möglichkeiten haben, da hinzukommen. Diese Voraussetzung fällt aufgrund vieler Einschränkungen bei mir weg, weshalb ich schon vor langer Zeit meine eigene Definition von wie auch immer gearteten Zielen entwickelt habe:
Weg von diesem gutmenschlich-privilegierten "Geht nicht, gibt's nicht" hin zu der Analyse, was überhaupt technisch möglich ist, und danach richte ich dann meine Wünsche, Bedürfnisse, Ansprüche aus.

Ich habe ein Dach über dem Kopf, muss nicht hungern und nicht den ganzen Tag im Bett liegen - das ist nicht selbstverständlich, und ich bin dankbar dafür, dass ich das unter den gegebenen Umständen für mich beste Leben führen kann. Ein Ziel wäre, dass ich auch weiterhin zufrieden sein kann mit dem, was ich habe, bin, tue, kann.

Und vielleicht schaffe ich es auch noch, weise zu werden (idealerweise, bevor ich 110 bin), womit ich nicht allwissend meine, sondern tolerant, offen, nachsichtig, überlegt, bescheiden, verlässlich ...

(Das ist jetzt ein ganzer Roman geworden,aber irgendwie habe ich Schwierigkeiten mit zwei-Zeilen-Anzeigen, bei denen man sich kaum ein Bild davon machen kann, was für ein Mensch dahintersteckt.)

Wie bin ich …hm…

- Schon frühzeitig aussortiert von der Leistungsgesellschaft, weil ich ganz und gar nicht so bin, wie "man" bitteschön zu sein hat, um "in" und erfolgreich zu sein. Stattdessen eher Überlebenskünstler in einer Welt, die nicht für solche wie mich konzipiert wurde.

- Völlig uninteressant für die Wirtschaft, weil ich keine Statussymbole brauche, Soziale Medien boykottiere und nicht an der Fernseh-Bubble derjenigen partizipiere, die immer up to date sind, wer gerade Favorit ist bei "Deutschland sucht den Superstar" oder im Dschungelcamp.

- Die Schule hat mir früher jede Freude am Lernen gründlich ausgetrieben, aber als ich damit durch war, habe ich festgestellt, dass Wissenserwerb etwas total Gewinnbringendes ist, weil es so viele so interessante Dinge auf der Welt gibt.
Ich mag Menschen, die mehr Lebenserfahrung haben als ich und / oder Ahnung von irgendwas haben, egal, von was, und mir davon erzählen mögen – meistens empfinde ich jeden Zentimeter Horizonterweiterung als Bereicherung.

- Manchmal bin ich total verpeilt (oder freundlicher ausgedrückt: zu naiv für diese Welt), weil ich nicht verstehe, was um mich her vorgeht. Damit meine ich jetzt weniger politisch korrekte Fragen der Art „Warum gibt es Kriege?“ oder „Warum stoppt keiner die Klimaerwärmung?“, auf die sowieso niemand eine Antwort weiß, sondern die Dinge, die ich jeden Tag selbst erlebe. Weshalb scheint es ein Naturgesetz zu sein, dass man sofort unfehlbar den schlechten Charakter einer Person feststellen kann allein dadurch, dass sie die „verkehrten“ Klamotten oder die „falsche“ Frisur trägt? Wie soll ich mich Menschen gegenüber verhalten, die notorisch etwas anderes sagen, als sie tatsächlich denken / meinen, oder die so bemüht sind, eine ganz andere Person darzustellen, als sie eigentlich sind? Wieso gibt es die moralische Verpflichtung, dass jeder Bundesbürger statistische 242€ für Weihnachtsgeschenke ausgibt, wenn soviele davon letztlich als völlig unpassend nie benutzt oder sofort umgetauscht werden? Macht sich sonst noch jemand Gedanken über sowas?
Denken ist mein Lieblingshobby, weil die Welt und meine Mitmenschen Input liefern ohne Ende. Meine eigenen Gedanken kenne ich irgendwann in- und auswendig = wird langweilig, weshalb ich zwecks Horizonterweiterung den Austausch mit anderen schätze - man kann von jedem Menschen irgendwas (dazu-) lernen.

- Weil ich mit Menschenmenschenmenschenkommunikation schnell überfordert bin, lebe ich sehr zurückgezogen, wobei Stille und Alleinsein für mich jedoch nichts mit Einsamkeit oder Langeweile zu tun haben. Smalltalk beherrsche ich überhaupt nicht, und ich rede auch sonst extrem wenig, aber davon merkt man nichts, wenn ich – in der Regel sehr lange und ausführliche – Briefe schreibe. Es ist nicht so, dass ich nichts zu sagen hätte, aber direkte, (auch fern-) mündliche Rede scheint einfach nicht die richtige Art der Kommunikation für mich zu sein.

Und was suche ich hier…

Jedenfalls niemanden, der schon 50 Brieffreunde hat oder mir die Anzahl der Seiten oder eine Deadline für die Antwort vorschreiben will.

Stattdessen:
Menschen, die sich auf eine BRIEFfreundschaft einlassen wollen, also keinen Austausch per E-Mail, sondern per „echter“ Briefe, die in dieser schnelllebigen Zeit einen eigensinnigen, aber ganz bewussten Kontrapunkt der Entschleunigung darstellen, egal, ob handschriftlich oder getippt, und gerne viele Seiten lang.
Menschen, die sich auf eine BriefFREUNDschaft einlassen wollen = einen dauerhaften, wortkreativen Austausch mit verbalem Geben und Nehmen, gegenseitiger Betrachtung auf Augenhöhe und voneinander-lernen-Wollen, mit Ehrlichkeit und Freude und Sorgen und Interessen und Lebensphasenbegleitung auf der Grundlage von respektvoller Offenheit.

Wenn Du mich an Deinem ganz normalen Alltag teilnehmen lassen möchtest (wie auch immer man „normal“ jetzt definieren mag), aber auch an Deinen Gedanken – da Du als Person, als Persönlichkeit mich interessierst, möchte ich erfahren, wie Du lebst, aber auch mit Dir diskutieren und disputieren, herausfinden, was Du denkst und meinst, woran Du glaubst, was Dich motiviert, wie Deine Träume und Hoffnungen aussehen – jeder Mensch hat seine Geschichte und seine Geschichten.

Vielleicht teilst Du meine Interessen, Vorlieben, Ansichten, vielleicht bist Du aber auch ganz anders gestrickt und möchtest mich neugierig machen auf etwas, das ich bisher noch nicht kannte, mit dem ich mich noch nicht beschäftigt habe – dann freue ich mich auf Deine Geschichte und Deine Geschichten, auf Briefe, die mich zum Lachen, zum Weinen und zum Nachdenken bringen.

- Denken und der Umgang mit Wörtern und Sprache in (fast) jeder Form, auch wenn ich mich als der bildungsfernste Mensch in diesem Land wohl besser nicht als philosophisch bezeichnen sollte
- Lesen
- kreativ sein - dazu gehört nicht nur alles, was man aus den 1000 Dingen machen kann, die man nicht wegschmeißt, weil man sie ja ganz bestimmt nochmal gebrauchen kann), sondern auch Kreativität in Gedanken und Worten, also Tagräumereien und verrückte was-wäre-wenn-Ideen und das Schreiben (nicht nur Briefe, sondern auch für mich selbst vieles, worüber ich nachdenke, und auch Geschichten)
- Fahrradfahren und Spazierengehen (am liebsten da, wo sonst keiner ist)

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deutsch  

Zwillinge

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Brieffreunde zwischen 30 & 50

Brieffreundschaft | egal