Dafür kehrt auch der Gruselclown zurück, danke USA.
Zuletzt hier: jetzt onlineMitglied seit: 07.08.2015Geburtstag: 28.8.1981 (43)
Blog-Einträge von ienn
18.01.2018 - 23:10 h
Drei Welten (ein Versuch)
Drei Welten?
Sie erzählt von den warmgelben Farbtönen, dem sanften Wind im Haar und wie die Gitarrenmusik in Wellen von ihm zu ihr getragen wird. Erschafft ein malerisches Bild, als ein Segelboot den nächtlichen Ankerplatz erreichen will. Die Wellen schwappen sanft an den Strand, während der Duft der Feigenbäume ihre Sinne in Ekstase bringt.
"Ja", sagt er, "die olfaktorische Wahrnehmung eines Ficus Carica ist sehr wohltuend. Auch die Raleigh-Streuung in Verbindung mit den Aerosolen in der Peplosphäre ist sehr interessant. Dazu die hörenswerte Mischung akustischen Materials, die der jugoeske Wind herbeiweht."
Da schaltet sich der Opa ein und sagt: "Ist doch nur einer von 365 Sonnenuntergängen im Jahr."
Drei Welten, die unvereinbar sind? Nein. Alle haben ihre Daseinsberechtigung. Keine objektiv besser, keine schlechter als die andere Ansicht der Welt. Vermutlich trägt jeder alle davon in sich. Sowohl poetisch, logisch oder recht gleichgültig. Wie ein Schauspieler müssen wir wohl manchmal erst wieder erlernen, all das in uns zu spüren. Nicht nur bei einem Sonnenuntergang.
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Drei Welten?
Sie erzählt von den warmgelben Farbtönen, dem sanften Wind im Haar und wie die Gitarrenmusik in Wellen von ihm zu ihr getragen wird. Erschafft ein malerisches Bild, als ein Segelboot den nächtlichen Ankerplatz erreichen will. Die Wellen schwappen sanft an den Strand, während der Duft der Feigenbäume ihre Sinne in Ekstase bringt.
"Ja", sagt er, "die olfaktorische Wahrnehmung eines Ficus Carica ist sehr wohltuend. Auch die Raleigh-Streuung in Verbindung mit den Aerosolen in der Peplosphäre ist sehr interessant. Dazu die hörenswerte Mischung akustischen Materials, die der jugoeske Wind herbeiweht."
Da schaltet sich der Opa ein und sagt: "Ist doch nur einer von 365 Sonnenuntergängen im Jahr."
Drei Welten, die unvereinbar sind? Nein. Alle haben ihre Daseinsberechtigung. Keine objektiv besser, keine schlechter als die andere Ansicht der Welt. Vermutlich trägt jeder alle davon in sich. Sowohl poetisch, logisch oder recht gleichgültig. Wie ein Schauspieler müssen wir wohl manchmal erst wieder erlernen, all das in uns zu spüren. Nicht nur bei einem Sonnenuntergang.
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10.08.2015 - 00:08 h
Warum Briefe?
Briefe zu schreiben ist in diesen schnellen und technischen Zeiten doch wohl völlig überholt. Die Post soll lieber möglichst schnell meine Onlineversandpäckchen herbringen und sich nicht mit 85 Cent beklebten, unleserlichen Sentimentalitäten aufhalten.
Doch genau das ist aus meiner Sicht ein falsches Denken. Gerade jetzt braucht es Persönlichkeiten, die auf eine ganz urmenschliche Art kommunizieren. Mit echtem Interesse. Dem anderen nur zulesen können. Ganz ohne Zwischenfragen eintauchen in dessen Gedanken. Dem Schreibbild folgen und die Emotionen herauslesen, immer mehr erfahren und manches mit der Zeit vorausempfinden. innerlich darauf brennen zu antworten. Das ist die eine Seite.
Eine weitere ist, dann seine eigenen Gedanken selbst zu Papier zu bringen. Ebenfalls völlig frei von Einflüssen und ohne Zwischentöne oder Zweifel. Nicht nur der Selbstdarstellung wegen, sondern nur für diesen einen Menschen und in diesem Augenblick. Kein reproduzierbares, an tausend Empfänger verschickbares Dokument, sondern ein einmaliges. So einmalig, dass man es nicht einmal selbst mehr in Kopie hat.
Das ist für mich der Zauber einer Brieffreundschaft. Es geht um das Zusammenklingen von zwei Seelen. Das Erspüren einer Person, die irgendwo da draußen sitzt und auf den lieben Menschen in gelber Jacke wartet. Auf die einmalige, ganz persönliche Botschaft, die so selten geworden ist.
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Briefe zu schreiben ist in diesen schnellen und technischen Zeiten doch wohl völlig überholt. Die Post soll lieber möglichst schnell meine Onlineversandpäckchen herbringen und sich nicht mit 85 Cent beklebten, unleserlichen Sentimentalitäten aufhalten.
Doch genau das ist aus meiner Sicht ein falsches Denken. Gerade jetzt braucht es Persönlichkeiten, die auf eine ganz urmenschliche Art kommunizieren. Mit echtem Interesse. Dem anderen nur zulesen können. Ganz ohne Zwischenfragen eintauchen in dessen Gedanken. Dem Schreibbild folgen und die Emotionen herauslesen, immer mehr erfahren und manches mit der Zeit vorausempfinden. innerlich darauf brennen zu antworten. Das ist die eine Seite.
Eine weitere ist, dann seine eigenen Gedanken selbst zu Papier zu bringen. Ebenfalls völlig frei von Einflüssen und ohne Zwischentöne oder Zweifel. Nicht nur der Selbstdarstellung wegen, sondern nur für diesen einen Menschen und in diesem Augenblick. Kein reproduzierbares, an tausend Empfänger verschickbares Dokument, sondern ein einmaliges. So einmalig, dass man es nicht einmal selbst mehr in Kopie hat.
Das ist für mich der Zauber einer Brieffreundschaft. Es geht um das Zusammenklingen von zwei Seelen. Das Erspüren einer Person, die irgendwo da draußen sitzt und auf den lieben Menschen in gelber Jacke wartet. Auf die einmalige, ganz persönliche Botschaft, die so selten geworden ist.
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