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Die Kunst im Zuhören besteht darin, das Gesagte zu fühlen und das Ungesagte zu spüren.
Da gibt es eine Stimme, die keine Worte benutzt. Höre ihr zu.
Dafür kehrt auch der Gruselclown zurück, danke USA.

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Zuletzt hier: 16.08.2022Mitglied seit: 05.02.2019Geburtstag: 19.12.1985 (38)

Bild von ChaosMutti
20.09.2020 um 07:00 hDer Blick aus dem Fenster... 😍
Die Schönheit der Natur 🧚🏻‍♂️😍😍😍



Kommentare:

@sindy00, es ist tatsächlich der Blick aus meinem Küchenfenster :wink:

Also wenn das dein Blick aus dem Fenster ist... Lebst du im Paradies oder was?
Das ist ja wunderschön.

Ich hatte einfach Lust zu schreiben. An wen? Vielleicht einfach nicht an jemanden, den ich kenne, oder viel mehr und noch wichtiger, der mich kennt. An jemanden von dem ich nicht weiss, wie er mein Geschriebenes aufnehmen wird. An jemanden, von dem ich mir einbilden kann, dass es ihm, oder ihr, eine Überraschung, etwas Unerwartetes, etwas, das einfach aus der Schublade der Alltäglichkeiten herausspringt, sein wird. Ich hoffe, das ist mir schon mal gelungen.
Der Zündfunke dieser Aktion kommt vielleicht auch aus einer gedämpften Stimmung, die mich heute überfallen hat. Ich hatte gestern, an einer kleinen Feier unter Freunden, etwas viel getrunken. Womöglich hat meine Stimmung etwas mit einem Kater, der sich in meine Seele gefressen hat, zu tun.
Ich muss unbedingt vorausschicken, dass ich mit diesem Brief nichts erreichen will. Noch nicht einmal, dass du zurückschreibst. Wenn du das willst? Okay. Nur das war nicht mein Deal.
Zu mir: Männlich, alt, ungebildet und eigentlich optimistisch und positiv. Ich weiss; wo ein “eigentlich” steht, gibts eigentlich auch noch das Andere.
Noch bevor wir (Gitty, meine Frau und ich) zur Feier aufbrachen, habe ich mich in den sanften Wellengang des Mittelmeeres gestürzt und bin 1500 Meter geschwommen. Es war herrlich und ich kam mit gehobenem Glücksgefühl aus dem nassen Element. Ach ja; ich bin Triathlet. Schwimmen macht mich unheimlich durstig und ein gutes deutsches Bier, wie das, das uns unser Freund offeriert hat, befriedigt dieses Verlangen in höchstem Masse. Ich trank also viel.
Eine Woche zuvor hatten wir schon ein Treffen im Hause unserer Freunde. Dort sass an unserem Tisch ein Südamerikaner. Bei solchen Anlässen spiele ich oft die Gitarre und singe. So auch jenes mal. Der Südamerikaner, Agusto aus Uruguay, bat mich etwas von León Gieco zu singen, und ich musste zu meiner Schande gestehen, dass ich diesen Namen zum ersten mal gehört habe. Versprach aber Agusto, beim nächsten Treffen etwas von dem Mann vorzutragen. Das tat ich also dieses Mal; Solo le pido a Dios.
Der etwas ungewohnte argentinische Rhythmus flutschte noch leicht über das Instrument, nur der Text hatte sich in den hintersten Stuben meiner Hirnrinde versteckt und ich musste etwas improvisieren, was allerdings in Anbetracht der im allgemeinen mit reichlich Bier erheiterten Gesellschaft keine allzu grossen Probleme bereitete.
Ich bin Gesellschaftstrinker, vielleicht sogar Quartalssäufer, ich komme ohne einen Tropfen Alkohol ganz gut über Wochen und Monate klar. Das kommt mir beim Triathlon-Training sehr entgegen, denn sportliche Leistung und Alkohol vertragen sich eher schlecht.
Heute und morgen habe ich mir Ruhe verordnet, und will übermorgen eine Halbdistanz machen. Das sind 1900 Meter im Wasser, 90 Kilometer auf dem Rad und 21,1 Kilometer zu Fuss. Leider gibt es dieses Jahr keine Wettkämpfe und ich absolviere also dies Halbdistanz ganz alleine für mich.
Ich frage mich oft, ob ich alleine auf einer einsamen Insel auch diesen Sport betreiben würde und komme zum Schluss, dass ich das zwar tun würde, aber bestimmt dabei etwas weniger auf Distanzen und Zeit zu achten. Vielleicht komme ich irgendwann auch ausserhalb der Insel zu dieser Philosophie.
Lukas


 
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