Zuletzt hier: 27.04.2020Mitglied seit: 20.08.2019Geburtstag: 8.5.1992 (32)
Blog-Einträge von Fantast
Kommentare:
11.10.2019 - 11:44 h
Mein Eindruck vom Leben?
Dieser Part stand erst in meinem Profil. Aber eigentlich hätte das von Anfang an eher in so etwas hier reingehört, was ich aber erst nicht kannte und dann hinterher zu faul war es mal zu ändern^^
Ein jeder sei gewarnt, der keine Lust hat einen eventuell melancholischen und tiefgründigeren Text zu lesen, in dem es zum Großteil über mich selbst geht.
Ich habe mein ganzes Leben lang glaube ich nie wirklich Freunde gehabt. Natürlich gab es immer mal wieder welche aber wie es eben so ist, kommen und gehen Menschen (Keine Sorge, niemand ist gestorben^^). Es gibt eine Freundschaft, die ich bis heute noch halte aber auch da haben sich in letzter Zeit irgendwie Zweifel vorgetan und es ist mir auch bekannt, dass sie an Emotionaler Instabilität (Borderline) "leidet" aber naja. Eigentlich habe ich nur meine Familie, dachte ich dann. Doch wenn sich selbst hier Zweifel einschleichen, beginne ich mich zu fragen, wo ich eigentlich stehe.
Ich will an der Stelle erstmal anbringen, dass ich bereits einen Psychologen hinter mir habe und sogar an einer Klinik gewesen bin. Es bringt nichts^^ Ich lebe allein, weil ich zu der Erkenntnis gekommen bin, dass einem eigentlich niemand außer man selbst helfen kann. Andere können höchstens stützend zur Seite stehen.
Das Problem sind vermutlich weniger die anderen, sondern eher man selber. Generell ist es meistens nur das Problem, wie man die Dinge sieht. Jedenfalls habe ich das Gefühl bekommen, dass ich in gewisser Weise hochsensibel zu sein scheine oder mindestens nahe dran bin, aus verschiedenen vielen Gründen, die ich so direkt gar nicht benennen kann oder sogar möchte.
Ich reagiere teilweise zu empfindlich auf Sachen, die nicht böse gemeint sind. Es reicht schon ein falscher Ton. Oder vielleicht sind es auch nur sogenannte "Trigger", die der gegenüber unbewusst auslöst? Ich bringe das jetzt nicht an um Mitleid einzuheimsen oder so. Jeder hat seine Geschichte.
Ich wurde z.B. in der Schule früher sehr viel gemobbt. Nicht von den Mitschülern, sondern von den Lehrern, weil ich eben etwas anders war. Oder mein Vater, der immer gern, statt zu Fragen direkt Vorwürfe gemacht und einen angeklagt hat, auch wenn man eigentlich nicht Schuld gewesen ist. Heute merke ich die Auswirkungen davon. Nämlich, dass ich anfällig gegenüber Anschuldigungen oder eben "mobbing" bin. Da reicht es teilweise schon zu sagen, "du hast mir meine Schuhsohle geklaut". Wenn das jetzt nicht stimmt, spiele ich beispielsweise schon verrückt, was von der Familie dann als verstörend aufgefasst wird, weil sie diese Überreaktion nicht nachvollziehen können und ansprechen kann ich das auch nicht, weil dann nur gesagt wird, lass es gut sein. Aber wieso soll man etwas gut sein lassen, was einen belastet? (Habe hier auf Brieffreunde dazu mal einen sehr guten Spruch gelesen: "Nichts ist der Seele schädlicher als der Versuch, gegen Gefühle anzukämpfen, über die sie keine Herrschaft hat. - Zhuangzi") Vielleicht kommen manche Menschen auch mit dieser direkten Art von mir nicht klar, dass ich unmittelbar anspreche, was mich stört. Viele bewundern mich wiederum auch dafür, aber jüngst habe ich erfahren, dass sich manche dann wie vor den Kopf gestoßen fühlen. Ist natürlich die Frage wie man es formuliert.
Ich wollte das mal kurz anmerken, weil es glaube ich nicht sehr viele Menschen gibt, die dieses sogenannte "Triggern" aus der Psychologie kennen (Gerne mal googlen. Ich bin nicht schlau deswegen, sondern habe das auch nur aus der Klinikzeit mitgenommen).
Vielleicht ist es auch eher die Gesellschaft, die einen so traurig stimmen kann? Ich träumte von einer Welt, in der z.B. so etwas wie Geld gar nicht nötig ist, weil es eben einfach funktioniert. In der die Menschen bescheidener sind, sich nur nehmen, was sie wirklich brauchen, Rücksicht aufeinander geben, ihrem nächsten wohlgesonnen sind, nicht so viel Leistungsdruck herrscht, man sich erlauben kann auch mal krank zu sein, schwäche gestehen darf oder was auch immer. Meine Freundin meinte daraufhin, ich würde ein Ideal beschreiben welches so nicht möglich ist, weil der Mensch nun mal nicht so sei. Damit liegt sie ja so was von... richtig. Ich weiß das natürlich selber aber es stimmt mich so traurig und merke gleichzeitig wie ich wieder in meine Depressionen zurückfalle. Zu erfahren, dass die Welt demnächst schon in ein paar Jahren (Gegen 2030) wegen dem Klimawandel anfängt unterzugehen, war da auch nicht gerade hilfreich. Immer wieder falle ich in dieses Stadium zurück, wo ich den Eindruck bekomme, dass der Mensch eigentlich nicht mal gleich mit dem sogenannten Tier steht, sondern sich sogar noch darunter befindet. Tiere haben es leicht. Ins Leben kommen, Überleben. Beim Menschen ist das Überleben schon zu einer Selbstverständlichkeit geworden, dass er teilweise schon gar nichts mehr mit sich anzufangen weiß. Da sollte es doch eigentlich darum gehen, glücklich zu sein? Stattdessen aber erstickt man an Arbeit, die getan werden mag, weil das Geld ja fließen muss. Gleichzeitig ist man auch noch mit bis ca hundert Jahren Leben "gesegnet", die man "ertragen" soll. Ich sehe nur Arbeit und frage mich, wofür? Wenn wenigstens jeder das tun könnte, was er gerne macht und alleine dadurch schon seinen Beitrag zur Gesellschaft leisten würde... aber etwas gerne zu machen reicht nicht. Man muss gut darin sein.
Ich habe einfach das Gefühl, dass es mehr im Leben geben muss als sich immer nur den Buckel krumm zu schuften und dann auch noch auf Undankbarkeit zu stoßen, weil die anderen Menschen genauso unglücklich sind wie man selbst, da jeder unter ständigem Druck steht.
Für jene, die sich die Mühe gemacht haben bis hierher zu lesen und darüber nachdenken, etwas dazu zu sagen, bitte spare man sich Kommentare wie: "Raff dich mal auf", "Heutige Jugend nicht mehr belastbar" (Wobei ich mich selbst nicht mal unbedingt zur heutigen Jugend zählen würde. Bin vielleicht auch nicht alt aber ich wollte auch nie Youtube-Star werden), "Suche nur Aufmerksamkeit" (Stimmt teilweise. Eigentlich aber suche ich Meinungen und neue Herangehensweisen um das Leben leichter zu ertragen) und mehr fällt mir gerade nicht ein. Füge es hinzu, wenn es kommt. Viele oberflächliche "Motivationssprüche" sind mir bereits bekannt, aber sie helfen nicht und man bedenke doch bitte, dass nicht unnötig Frust gefördert werden muss, nur weil es einem selbst vielleicht schlecht geht oder gegangen ist. Jeder tickt eben anders und es sind nicht zwangsläufig immer andere Schuld.
Ansonsten, danke für die Zeit, die heutzutage sehr wertvoll ist.
Dieser Part stand erst in meinem Profil. Aber eigentlich hätte das von Anfang an eher in so etwas hier reingehört, was ich aber erst nicht kannte und dann hinterher zu faul war es mal zu ändern^^
Ein jeder sei gewarnt, der keine Lust hat einen eventuell melancholischen und tiefgründigeren Text zu lesen, in dem es zum Großteil über mich selbst geht.
Ich habe mein ganzes Leben lang glaube ich nie wirklich Freunde gehabt. Natürlich gab es immer mal wieder welche aber wie es eben so ist, kommen und gehen Menschen (Keine Sorge, niemand ist gestorben^^). Es gibt eine Freundschaft, die ich bis heute noch halte aber auch da haben sich in letzter Zeit irgendwie Zweifel vorgetan und es ist mir auch bekannt, dass sie an Emotionaler Instabilität (Borderline) "leidet" aber naja. Eigentlich habe ich nur meine Familie, dachte ich dann. Doch wenn sich selbst hier Zweifel einschleichen, beginne ich mich zu fragen, wo ich eigentlich stehe.
Ich will an der Stelle erstmal anbringen, dass ich bereits einen Psychologen hinter mir habe und sogar an einer Klinik gewesen bin. Es bringt nichts^^ Ich lebe allein, weil ich zu der Erkenntnis gekommen bin, dass einem eigentlich niemand außer man selbst helfen kann. Andere können höchstens stützend zur Seite stehen.
Das Problem sind vermutlich weniger die anderen, sondern eher man selber. Generell ist es meistens nur das Problem, wie man die Dinge sieht. Jedenfalls habe ich das Gefühl bekommen, dass ich in gewisser Weise hochsensibel zu sein scheine oder mindestens nahe dran bin, aus verschiedenen vielen Gründen, die ich so direkt gar nicht benennen kann oder sogar möchte.
Ich reagiere teilweise zu empfindlich auf Sachen, die nicht böse gemeint sind. Es reicht schon ein falscher Ton. Oder vielleicht sind es auch nur sogenannte "Trigger", die der gegenüber unbewusst auslöst? Ich bringe das jetzt nicht an um Mitleid einzuheimsen oder so. Jeder hat seine Geschichte.
Ich wurde z.B. in der Schule früher sehr viel gemobbt. Nicht von den Mitschülern, sondern von den Lehrern, weil ich eben etwas anders war. Oder mein Vater, der immer gern, statt zu Fragen direkt Vorwürfe gemacht und einen angeklagt hat, auch wenn man eigentlich nicht Schuld gewesen ist. Heute merke ich die Auswirkungen davon. Nämlich, dass ich anfällig gegenüber Anschuldigungen oder eben "mobbing" bin. Da reicht es teilweise schon zu sagen, "du hast mir meine Schuhsohle geklaut". Wenn das jetzt nicht stimmt, spiele ich beispielsweise schon verrückt, was von der Familie dann als verstörend aufgefasst wird, weil sie diese Überreaktion nicht nachvollziehen können und ansprechen kann ich das auch nicht, weil dann nur gesagt wird, lass es gut sein. Aber wieso soll man etwas gut sein lassen, was einen belastet? (Habe hier auf Brieffreunde dazu mal einen sehr guten Spruch gelesen: "Nichts ist der Seele schädlicher als der Versuch, gegen Gefühle anzukämpfen, über die sie keine Herrschaft hat. - Zhuangzi") Vielleicht kommen manche Menschen auch mit dieser direkten Art von mir nicht klar, dass ich unmittelbar anspreche, was mich stört. Viele bewundern mich wiederum auch dafür, aber jüngst habe ich erfahren, dass sich manche dann wie vor den Kopf gestoßen fühlen. Ist natürlich die Frage wie man es formuliert.
Ich wollte das mal kurz anmerken, weil es glaube ich nicht sehr viele Menschen gibt, die dieses sogenannte "Triggern" aus der Psychologie kennen (Gerne mal googlen. Ich bin nicht schlau deswegen, sondern habe das auch nur aus der Klinikzeit mitgenommen).
Vielleicht ist es auch eher die Gesellschaft, die einen so traurig stimmen kann? Ich träumte von einer Welt, in der z.B. so etwas wie Geld gar nicht nötig ist, weil es eben einfach funktioniert. In der die Menschen bescheidener sind, sich nur nehmen, was sie wirklich brauchen, Rücksicht aufeinander geben, ihrem nächsten wohlgesonnen sind, nicht so viel Leistungsdruck herrscht, man sich erlauben kann auch mal krank zu sein, schwäche gestehen darf oder was auch immer. Meine Freundin meinte daraufhin, ich würde ein Ideal beschreiben welches so nicht möglich ist, weil der Mensch nun mal nicht so sei. Damit liegt sie ja so was von... richtig. Ich weiß das natürlich selber aber es stimmt mich so traurig und merke gleichzeitig wie ich wieder in meine Depressionen zurückfalle. Zu erfahren, dass die Welt demnächst schon in ein paar Jahren (Gegen 2030) wegen dem Klimawandel anfängt unterzugehen, war da auch nicht gerade hilfreich. Immer wieder falle ich in dieses Stadium zurück, wo ich den Eindruck bekomme, dass der Mensch eigentlich nicht mal gleich mit dem sogenannten Tier steht, sondern sich sogar noch darunter befindet. Tiere haben es leicht. Ins Leben kommen, Überleben. Beim Menschen ist das Überleben schon zu einer Selbstverständlichkeit geworden, dass er teilweise schon gar nichts mehr mit sich anzufangen weiß. Da sollte es doch eigentlich darum gehen, glücklich zu sein? Stattdessen aber erstickt man an Arbeit, die getan werden mag, weil das Geld ja fließen muss. Gleichzeitig ist man auch noch mit bis ca hundert Jahren Leben "gesegnet", die man "ertragen" soll. Ich sehe nur Arbeit und frage mich, wofür? Wenn wenigstens jeder das tun könnte, was er gerne macht und alleine dadurch schon seinen Beitrag zur Gesellschaft leisten würde... aber etwas gerne zu machen reicht nicht. Man muss gut darin sein.
Ich habe einfach das Gefühl, dass es mehr im Leben geben muss als sich immer nur den Buckel krumm zu schuften und dann auch noch auf Undankbarkeit zu stoßen, weil die anderen Menschen genauso unglücklich sind wie man selbst, da jeder unter ständigem Druck steht.
Für jene, die sich die Mühe gemacht haben bis hierher zu lesen und darüber nachdenken, etwas dazu zu sagen, bitte spare man sich Kommentare wie: "Raff dich mal auf", "Heutige Jugend nicht mehr belastbar" (Wobei ich mich selbst nicht mal unbedingt zur heutigen Jugend zählen würde. Bin vielleicht auch nicht alt aber ich wollte auch nie Youtube-Star werden), "Suche nur Aufmerksamkeit" (Stimmt teilweise. Eigentlich aber suche ich Meinungen und neue Herangehensweisen um das Leben leichter zu ertragen) und mehr fällt mir gerade nicht ein. Füge es hinzu, wenn es kommt. Viele oberflächliche "Motivationssprüche" sind mir bereits bekannt, aber sie helfen nicht und man bedenke doch bitte, dass nicht unnötig Frust gefördert werden muss, nur weil es einem selbst vielleicht schlecht geht oder gegangen ist. Jeder tickt eben anders und es sind nicht zwangsläufig immer andere Schuld.
Ansonsten, danke für die Zeit, die heutzutage sehr wertvoll ist.
Kommentare:
Ich werde vermutlich nicht so einen grossen Kommentar wie Wanderin verfassen, aber ich wage mich mal ans geschehen. Ich hoffe auch, dass ich nicht zu viel "Motivationszeugs" bringe
Ich bin eine wirklich verdammt glückliche Person. Das war nicht immer so. Durch meine roten Haare und andere Dinge, die ich hier jetzt nicht erwähnen möchte, wurde ich früher bis ich ungefähr 18 Jahre alt war gemobbt. Alles was ich tat, war niemandem gut genug. Mein Leben beschränkte sich auf den selben eintönigen Tagesablauf, zur Schule gehen, Essen, Schlafen, teilweise noch einen Film schauen und Computerspiele spielen. Den Leistungsdruck den du beschreibst, den gab es auch bei mir. Und wieso sollte ich etwas anfangen, in dem ich prinzipiell so gut sein muss, dass ich von vornherein sowieso zum scheitern verurteilt bin?
Irgendwann jedoch habe ich mich dann plötzlich gefragt, warum ich überhaupt etwas leisten muss? Alles ausserordentlich gut machen? Vor ungefähr 2 Jahren hat sich dann das ganze dadurch geändert, als meine Mutter ihre Gitarre wegwerfen wollte und ich mir gesagt habe, wieso probiere ich das nicht einfach mal mit dem Gitarre spielen? Ich habe die Gitarre also kurzerhand ergattert. Mit Youtube Videos kann man ja für sich irgendwo in einem geschlossenen Raum versuchen zu spielen, ohne dass einem jemand zuhört. Der Leistungsdruck war plötzlich weg. Es war ein schönes Gefühl. Ich konnte etwas tun, was mir dann auch plötzlich richtig Spass gemacht hat, ohne dass ich jemandem etwas beweisen musste. Es musste nicht mal gut klingen (Um ehrlich zu sein, klang es sogar so miserabel, dass sogar die Katze die Flucht ergriff), es musste mir einfach spass machen.
Und irgendwie hat dann dieses Ereignis dazu geführt, dass ich eine regelrechte Hast entwickelt habe, alles mögliche auszuprobieren. Wohlverstanden, nicht unter Anleitung, nie bei einem Lehrer. Das ganze passierte immer im Selbststudium. Ich lernte mich selbst, stolz zu sein über Dinge, die ich gemacht habe.
Innert der letzten zwei Jahre habe ich mit folgenden Hobbies angefangen:
- Gitarre spielen (später noch Ukulele, warum auch nicht, ist ja nur eine kleine Gitarre)
- Bogenschiessen (Auf einem Flohmarkt mal etwas Geld für eine Professionelle Ausrüstung ausgegeben, gemerkt, dass es mir gefällt und nun schiesse ich einmal die Woche im Wald und habe praktisch die ganze Ausrüstung bereits ersetzt)
- Basteln/Heimwerken (Irgendwie wollte ich ein Titanic Modell haben, aber die waren teuer und da dachte ich mir, wieso baue ich mir nicht selbst eins? Ich habe dann Sperrholzplatten und eine Laubsäge gekauft und bin bis heute stolz auf das Modell, das ich da gemacht habe.
- Eiskunstlauf (Naja wieso auch nicht, auch wenn man als Mann da immer für Schwul gehalten wird, man kanns ja mal versuchen... Und tatsächlich, es macht Spass. Und auch hier, ich bin miserabel, aber ich muss ja niemandem etwas beweisen)
- Volleyball (Der Schulsport war immer damit verbunden, besser zu werden. Daher habe ich nach der Schule den Sport wenn möglich gemieden. Per Zufall bin ich auf eine Gruppe Volleyballer gestossen, die jeden Donnerstag Abend Volleyball spielen, ohne zu trainieren und ohne sonderlich gut zu sein, und anschliessend zusammen in einer Bar noch ein Bier trinken)
- Goldschmieden (Nachdem ich ja das Laubsägeln und Basteln entdeckt habe, habe ich mir da noch einen Werkbank zugelegt und plötzlich kam die Idee, man könnte ja mal was mit Metall machen. Gesagt, getan. Darin habe ich mehr talent als ich in den anderen Dingen habe, so weit ich das jetzt beurteilen kann - aber ich würde nie ein Schmuckstück verkaufen, da ich dann wieder gezwungen wäre, gut zu arbeiten und ich dann wieder einen Leistungsdruck habe)
Du siehst also, mehr oder weniger habe ich einfach spontan mit irgendwelchen Dingen begonnen. Meist hat mich das auch am Anfang ein Minimum an Geld gekostet, aber ich habe alles mal alleine ausprobiert und was mir Spass gemacht hat, habe ich weiter gemacht. Und alles mit dem Gedanken "Was kann dabei schon gross passieren? – Wenns mir nicht gefällt, habe ich nicht viel verloren. Diese Spontanität bewundern nun diverse Menschen. Die sagen immer: "Ich bewundere dich, weil du einfach mal mit allem anfängst. Du machst einfach mal und schaust dann, obs dir gefällt"
Ich habe derweilen nun auch gemerkt, dass ich gerne alleine bin, dass das gar nicht immer die Schuld der Mobbenden war. Alleine zu sein ist gar nicht schlecht, es wird nur immer als schlecht von der Gesellschaft abgestempelt. Ja auch das Reisen, das geht wirklich super alleine.
Was ich dir mitgeben kann, egal wie verrückt die Idee klingt, denk sie weiter und frage dich, ob du mit wenig Aufwand das ganze anfangen könntest. Vor allem in der heutigen Zeit, wo man ja alles machen kann, wird sich da sicher etwas finden, was dir gefällt und das dich täglich erwartet. Bei mir ist es mittlerweile immernoch das Gitarre spielen, ohne dass ich fast verrückt werde (Also wenn ich einen Tag mal nicht eine Stunde spielen kann)...
Und wer weiss, vielleicht hast du ja nicht so eine riesige Angst vor dem Leistungsdruck wie ich und findest somit auch ein Hobby, dass du zu Geld machen kannst. Ich wünsche jedenfalls viel glück!
Ich bin eine wirklich verdammt glückliche Person. Das war nicht immer so. Durch meine roten Haare und andere Dinge, die ich hier jetzt nicht erwähnen möchte, wurde ich früher bis ich ungefähr 18 Jahre alt war gemobbt. Alles was ich tat, war niemandem gut genug. Mein Leben beschränkte sich auf den selben eintönigen Tagesablauf, zur Schule gehen, Essen, Schlafen, teilweise noch einen Film schauen und Computerspiele spielen. Den Leistungsdruck den du beschreibst, den gab es auch bei mir. Und wieso sollte ich etwas anfangen, in dem ich prinzipiell so gut sein muss, dass ich von vornherein sowieso zum scheitern verurteilt bin?
Irgendwann jedoch habe ich mich dann plötzlich gefragt, warum ich überhaupt etwas leisten muss? Alles ausserordentlich gut machen? Vor ungefähr 2 Jahren hat sich dann das ganze dadurch geändert, als meine Mutter ihre Gitarre wegwerfen wollte und ich mir gesagt habe, wieso probiere ich das nicht einfach mal mit dem Gitarre spielen? Ich habe die Gitarre also kurzerhand ergattert. Mit Youtube Videos kann man ja für sich irgendwo in einem geschlossenen Raum versuchen zu spielen, ohne dass einem jemand zuhört. Der Leistungsdruck war plötzlich weg. Es war ein schönes Gefühl. Ich konnte etwas tun, was mir dann auch plötzlich richtig Spass gemacht hat, ohne dass ich jemandem etwas beweisen musste. Es musste nicht mal gut klingen (Um ehrlich zu sein, klang es sogar so miserabel, dass sogar die Katze die Flucht ergriff), es musste mir einfach spass machen.
Und irgendwie hat dann dieses Ereignis dazu geführt, dass ich eine regelrechte Hast entwickelt habe, alles mögliche auszuprobieren. Wohlverstanden, nicht unter Anleitung, nie bei einem Lehrer. Das ganze passierte immer im Selbststudium. Ich lernte mich selbst, stolz zu sein über Dinge, die ich gemacht habe.
Innert der letzten zwei Jahre habe ich mit folgenden Hobbies angefangen:
- Gitarre spielen (später noch Ukulele, warum auch nicht, ist ja nur eine kleine Gitarre)
- Bogenschiessen (Auf einem Flohmarkt mal etwas Geld für eine Professionelle Ausrüstung ausgegeben, gemerkt, dass es mir gefällt und nun schiesse ich einmal die Woche im Wald und habe praktisch die ganze Ausrüstung bereits ersetzt)
- Basteln/Heimwerken (Irgendwie wollte ich ein Titanic Modell haben, aber die waren teuer und da dachte ich mir, wieso baue ich mir nicht selbst eins? Ich habe dann Sperrholzplatten und eine Laubsäge gekauft und bin bis heute stolz auf das Modell, das ich da gemacht habe.
- Eiskunstlauf (Naja wieso auch nicht, auch wenn man als Mann da immer für Schwul gehalten wird, man kanns ja mal versuchen... Und tatsächlich, es macht Spass. Und auch hier, ich bin miserabel, aber ich muss ja niemandem etwas beweisen)
- Volleyball (Der Schulsport war immer damit verbunden, besser zu werden. Daher habe ich nach der Schule den Sport wenn möglich gemieden. Per Zufall bin ich auf eine Gruppe Volleyballer gestossen, die jeden Donnerstag Abend Volleyball spielen, ohne zu trainieren und ohne sonderlich gut zu sein, und anschliessend zusammen in einer Bar noch ein Bier trinken)
- Goldschmieden (Nachdem ich ja das Laubsägeln und Basteln entdeckt habe, habe ich mir da noch einen Werkbank zugelegt und plötzlich kam die Idee, man könnte ja mal was mit Metall machen. Gesagt, getan. Darin habe ich mehr talent als ich in den anderen Dingen habe, so weit ich das jetzt beurteilen kann - aber ich würde nie ein Schmuckstück verkaufen, da ich dann wieder gezwungen wäre, gut zu arbeiten und ich dann wieder einen Leistungsdruck habe)
Du siehst also, mehr oder weniger habe ich einfach spontan mit irgendwelchen Dingen begonnen. Meist hat mich das auch am Anfang ein Minimum an Geld gekostet, aber ich habe alles mal alleine ausprobiert und was mir Spass gemacht hat, habe ich weiter gemacht. Und alles mit dem Gedanken "Was kann dabei schon gross passieren? – Wenns mir nicht gefällt, habe ich nicht viel verloren. Diese Spontanität bewundern nun diverse Menschen. Die sagen immer: "Ich bewundere dich, weil du einfach mal mit allem anfängst. Du machst einfach mal und schaust dann, obs dir gefällt"
Ich habe derweilen nun auch gemerkt, dass ich gerne alleine bin, dass das gar nicht immer die Schuld der Mobbenden war. Alleine zu sein ist gar nicht schlecht, es wird nur immer als schlecht von der Gesellschaft abgestempelt. Ja auch das Reisen, das geht wirklich super alleine.
Was ich dir mitgeben kann, egal wie verrückt die Idee klingt, denk sie weiter und frage dich, ob du mit wenig Aufwand das ganze anfangen könntest. Vor allem in der heutigen Zeit, wo man ja alles machen kann, wird sich da sicher etwas finden, was dir gefällt und das dich täglich erwartet. Bei mir ist es mittlerweile immernoch das Gitarre spielen, ohne dass ich fast verrückt werde (Also wenn ich einen Tag mal nicht eine Stunde spielen kann)...
Und wer weiss, vielleicht hast du ja nicht so eine riesige Angst vor dem Leistungsdruck wie ich und findest somit auch ein Hobby, dass du zu Geld machen kannst. Ich wünsche jedenfalls viel glück!
Mm, bei dir steht 27 Dann bist du im ähnlichen Alter wie ich - und ich bin keine Jugendliche mehr.
Ich kann dir leider keine Lösung schenken. Allerdings kann ich dir meine Sichtweise zeigen, die ich auf diese Welt habe.
Die Frage des Geldes sehe ich wie du. Deshalb finde ich das Konzept des Minimalismus sehr interessant. Ich habe oft über dir Denkweise der Menschen nachgedacht. Zum Beispiel, dass sich jeder über die Umweltverschmutzung aufregt. Und ich bin für mich zu dem Schluss gekommen: Ich kann wie diese lauten Menschen sein. Meinungen, Schuldzuweisungen, Vorwürfe aussprechen, aber selbst Konsument sein. Oder ich kann einfach meinen eigenen Lebensstil anpassen.
Ich habe mich für letzteres entschieden. Ich mochte den Minimalismus schon als Kind Nicht nur weil es sich dann leichter umziehen lässt, ich gehöre einer Wandererfamilie an. Die hatte Spaß daran, die Wohnorte zu wechseln.
Durch meinen Lebensstil hat sich meine Sicht auf die Welt auch verändert. Nestle klaut Afrkas Grundwasser? Okay, nicht mehr kaufen - auch alle Decknamenmarken inbegriffen. Plastik stört das Ökosystems der Meere? Okay, Plastik so weit reduzieren, wie es geht. Ungerechtes Schulsystem, für manche Kids viel zu unpassend, weil ihre Talente nicht gefördert werden? Okay, ich gebe Nachhilfe und helfe der nächsten Generation! Da gehe ich noch einen Schritt weiter und werde Lehrer mit Ziel Schulministerium. Hab ich da vor, lange zu bleiben? Ne Ich mag Routine nicht, habe daher immer gern viele Jobs.
Geld ist ein schlechtes Konzept dadurch, dass es jetzt unrealistisch als Tauschmittel geworden ist. Da hast du recht. Allerdings sehe ich das gar nicht so eng in Bezug auf mein Leben. Ich mache einfach das, was ich liebe. Zufällig gibt es dafür auch gutes Geld! Mir ist es auch wichtig, mich selbst weiterzubilden, um noch mehr Menschen helfen zu können. Und wenn es nur meine Nachhilfeschüler sind, die unsere Zukunft steuern. Lernen macht mir selbst auch Freude, es bedeutet für mich Freiheit im Kopf. Freiheit zu fliegen, anstatt im Stillstand gefangen zu sein. Ich lerne zum Beispiel Klavier. Hätte mich davor nie für besonders geschickt gehalten, aber ich habe sogar etwas Talent, was mich sehr überrascht hat damals bei meinem Anfang.
Seit ich zum Beispiel Kampfsport betreibe, habe ich auch eine andere Sichtweise der Menschen. Ich weiß, dass ich mich verteidigen kann. Das schafft ein ganz anderes Selbstbewusstsein bei mir. Klare Sache würde ich immer noch nicht nachts durch einen langen, dunklen Tunnel gehen, das wäre schlicht dumm.
Ich glaube, wirklich glücklich sein kann man heute nur, wenn man seine Träume lebt und seine Überzeugungen im eigenen Leben umsetzt. Nicht nur, dass wir so zu Vorbildern werden und andere neugierig folgen. Ich sehe auch, dass meine Taten etwas bewegen: Schüler, die plötzlich Spaß an Mathe finden, weil sie seine wahre Natur sehen - es ist nur eine Sprache. Oder weniger Müll in meiner Stadt, weil ich ab und an einfach was am See aufhebe. Einfach so ohne Vorwurf. Mittlerweile machen es ein paar Ältere auch. Meine Jobs bewegen etwas. Kürzlich konnte ich jemandem mit einer App das Leben erleichtern - die Person hat eine Behinderung und hat Schwierigkeiten, Türen ordentlich zu öffnen. Mithilfe eines Arduinos und einem Handwerker haben wir das Problem gemeinsam gelöst.
Früher, als ich sehr jung war, hatte ich immer den Anspruch, die Welt komplett zu verändern, allen Menschen gleichzeitig zu helfen. Natur auf einmal zu retten. Aber daraus folgte nur Stillstand - ich finde Stillstand schrecklich ... vor allem im Kopf. Also hane ich mich aus der Superlative zurückgezogen. Ich will heute nicht mehr DIE Natur retten, sondern meinen Plastikmüll reduzieren und mit meinem Minimalismus Vorbild sein. Ich will nicht DIE Tiere retten, sondern ich gehe gezielt zu einem Bauernhof und kaufe da ein, was ich brauche - und nicht mehr. Laut Statistik werden durch mein Verzicht ca 60kg Fleisch gespart. So viel isst ein Kopf laut Statistik im Schnitt pro Jahr. Und so zieht sich dieses Gedankenkonzept durch alles, was ich mache. Ich handle heutzutage ganz konkret. Ich mache eigentlich auch nur, was ich liebe. Und in dem, was ich mache, bilde ich mich auch stetig weiter. Um zum Beispiel meinen Nachhilfeschülern die Frage nach "wofür braucht man das" zu beantworten, suche ich immer nach spannenden, wichtigen Anwendungsbeispielem und Experimenten aus der Realität.
Durch meine Art wechselte auch mein Freundeskreis. Ich begann diesen Lebensstil mit ca. 16. Ab dann zog ich ganz andere Menschen an.
Ich glaube, alle Menschen sind sich sehr ähnlich. Daher gefällt mir der Spruch: "Alle Menschen gehören zu einer großen Familie, sie haben es nur vergessen." Und unsere Unterschiede sind nur ganz klein ... zum Beispiel unsere Hobbys. Oder Ziele. Wenn ich in einem Raum stünde, der voller Menschen ist, und jeder hält ein Kärtchen hoch mit seinem Traum/Hobby (oder auch keins, wenn keins da ist), dann würde ich auf die zugehen, die meine Träume und Ziele mit mir teilen. Denn dann können wir zusammen Projekte starten und mit geeinter Kraft mehr erreichen! Vielleicht entstand so mal das Internet Da waren Menschen mit einem gemeinsamen Traum.
Das ist einfach nur eine Sichtweise. All das. Es bedeutet nicht, dass du sie übernehmen sollst. Meine Sichtweise ist weder gut noch schlecht, sie ist nicht perfekt und sie ist nicht der goldene Weg. Sie hat Fehler, weil ich einen recht liebevollen Blick auf alles habe. Das liegt einfach daran, dass ich so viel Schönes sehen darf. Und ich glaube, das liegt einfach nur an meinem Umfeld. Dadurch, dass ich so ein Umfeld gewählt habe - Menschen mit gleichen Hobbys, mein Beruf, meinen Partner, meinen Wohnort etc. -, sehe ich natürlich auch die Eigenschaften des Umfelds. Die sind meist positiv, was mich auch positiv und optimistisch stimmt und so schaukeln wir uns gegenseitig hoch. Ich glaube daher, unser Denken beeinflusst unser Umfeld und unser Umfeld unser Denken. So enstanden vielleicht die Mafiosi. Unglückliche Menschen zusammen in einem schwierigen Umfeld. In solchen Fällen kann man nur aus diesem Umfeld fliehen ...
Vielleicht hilft es dir, einfach dich anzusehen und weniger auf alles. Was dir nicht gefällt - egal was andere davon halten, solange du ihnen damit nicht schadest, lässt du gehen. Und was dir gefällt, baust du aus. Welche Ziele hast du? Welche Träume? Mach aus ihnen Projekte, die du verfolgen kannst! Und wenn du merkst, dir fehlt Wissen, hol Menschen ins Boot. Meine Schwester hat so ihr Spieleprojekt gefunden. Im Internet haben zwei Programmierer eine Designerin gesucht, die 3D modellieren kann. Und jetzt arbeiten sie an einer Anno-Optimierung (Anno ähnliches, in ihren Augen besseres Spiel) Sie hatte keinen eigenen Traum, fand den aber cool und wirkt seither mit.
Wenn du dich besser kennenlernst, magst du dich auch mehr. Das habe ich im Laufe meines Lebens gelernt, denn jeder Mensch ist auf seine Art sehr liebenswürdig. Deshalb gibt es nur wenige Leute, die ich tatsächlich nicht mag. Und ich kenne von mir selbst: je mehr ich mich selbst mag, desto weniger interessiert mich, was andere von mir denken. Dabei war ein intetessantes Phänomen zu beobachten: Je weniger mich die Meinungen anderer zu meiner Person interessierten, desto positiver wurden die Meinungen (das geschah bei mir um die 14 Jahre, weil es mir zu blöd war, dass jeder mich in eine bestimmte Richtung drücken wollte) ... möglicherweise lieg es daran, dass man sich gute Eigenschaften antrainiert und diese anfängt zu lieben ... und die Menschen um einen herum sehen dann diese liebenswerten Eigenschaften auch. Das heißt nicht, dass mich jetzt alle lieben! Brauche ich auch nicht. Es reicht, wenn die Menschen, die ICH liebe, mich auch lieben.
Du hast bestimmt bemerkt, meine Sichtweise auf die Welt ist nicht sehr tiefgründig. Aber sie funktioniert für mich. Vielleicht findest du auch eine, die zu dir passt?
Ich kann dir leider keine Lösung schenken. Allerdings kann ich dir meine Sichtweise zeigen, die ich auf diese Welt habe.
Die Frage des Geldes sehe ich wie du. Deshalb finde ich das Konzept des Minimalismus sehr interessant. Ich habe oft über dir Denkweise der Menschen nachgedacht. Zum Beispiel, dass sich jeder über die Umweltverschmutzung aufregt. Und ich bin für mich zu dem Schluss gekommen: Ich kann wie diese lauten Menschen sein. Meinungen, Schuldzuweisungen, Vorwürfe aussprechen, aber selbst Konsument sein. Oder ich kann einfach meinen eigenen Lebensstil anpassen.
Ich habe mich für letzteres entschieden. Ich mochte den Minimalismus schon als Kind Nicht nur weil es sich dann leichter umziehen lässt, ich gehöre einer Wandererfamilie an. Die hatte Spaß daran, die Wohnorte zu wechseln.
Durch meinen Lebensstil hat sich meine Sicht auf die Welt auch verändert. Nestle klaut Afrkas Grundwasser? Okay, nicht mehr kaufen - auch alle Decknamenmarken inbegriffen. Plastik stört das Ökosystems der Meere? Okay, Plastik so weit reduzieren, wie es geht. Ungerechtes Schulsystem, für manche Kids viel zu unpassend, weil ihre Talente nicht gefördert werden? Okay, ich gebe Nachhilfe und helfe der nächsten Generation! Da gehe ich noch einen Schritt weiter und werde Lehrer mit Ziel Schulministerium. Hab ich da vor, lange zu bleiben? Ne Ich mag Routine nicht, habe daher immer gern viele Jobs.
Geld ist ein schlechtes Konzept dadurch, dass es jetzt unrealistisch als Tauschmittel geworden ist. Da hast du recht. Allerdings sehe ich das gar nicht so eng in Bezug auf mein Leben. Ich mache einfach das, was ich liebe. Zufällig gibt es dafür auch gutes Geld! Mir ist es auch wichtig, mich selbst weiterzubilden, um noch mehr Menschen helfen zu können. Und wenn es nur meine Nachhilfeschüler sind, die unsere Zukunft steuern. Lernen macht mir selbst auch Freude, es bedeutet für mich Freiheit im Kopf. Freiheit zu fliegen, anstatt im Stillstand gefangen zu sein. Ich lerne zum Beispiel Klavier. Hätte mich davor nie für besonders geschickt gehalten, aber ich habe sogar etwas Talent, was mich sehr überrascht hat damals bei meinem Anfang.
Seit ich zum Beispiel Kampfsport betreibe, habe ich auch eine andere Sichtweise der Menschen. Ich weiß, dass ich mich verteidigen kann. Das schafft ein ganz anderes Selbstbewusstsein bei mir. Klare Sache würde ich immer noch nicht nachts durch einen langen, dunklen Tunnel gehen, das wäre schlicht dumm.
Ich glaube, wirklich glücklich sein kann man heute nur, wenn man seine Träume lebt und seine Überzeugungen im eigenen Leben umsetzt. Nicht nur, dass wir so zu Vorbildern werden und andere neugierig folgen. Ich sehe auch, dass meine Taten etwas bewegen: Schüler, die plötzlich Spaß an Mathe finden, weil sie seine wahre Natur sehen - es ist nur eine Sprache. Oder weniger Müll in meiner Stadt, weil ich ab und an einfach was am See aufhebe. Einfach so ohne Vorwurf. Mittlerweile machen es ein paar Ältere auch. Meine Jobs bewegen etwas. Kürzlich konnte ich jemandem mit einer App das Leben erleichtern - die Person hat eine Behinderung und hat Schwierigkeiten, Türen ordentlich zu öffnen. Mithilfe eines Arduinos und einem Handwerker haben wir das Problem gemeinsam gelöst.
Früher, als ich sehr jung war, hatte ich immer den Anspruch, die Welt komplett zu verändern, allen Menschen gleichzeitig zu helfen. Natur auf einmal zu retten. Aber daraus folgte nur Stillstand - ich finde Stillstand schrecklich ... vor allem im Kopf. Also hane ich mich aus der Superlative zurückgezogen. Ich will heute nicht mehr DIE Natur retten, sondern meinen Plastikmüll reduzieren und mit meinem Minimalismus Vorbild sein. Ich will nicht DIE Tiere retten, sondern ich gehe gezielt zu einem Bauernhof und kaufe da ein, was ich brauche - und nicht mehr. Laut Statistik werden durch mein Verzicht ca 60kg Fleisch gespart. So viel isst ein Kopf laut Statistik im Schnitt pro Jahr. Und so zieht sich dieses Gedankenkonzept durch alles, was ich mache. Ich handle heutzutage ganz konkret. Ich mache eigentlich auch nur, was ich liebe. Und in dem, was ich mache, bilde ich mich auch stetig weiter. Um zum Beispiel meinen Nachhilfeschülern die Frage nach "wofür braucht man das" zu beantworten, suche ich immer nach spannenden, wichtigen Anwendungsbeispielem und Experimenten aus der Realität.
Durch meine Art wechselte auch mein Freundeskreis. Ich begann diesen Lebensstil mit ca. 16. Ab dann zog ich ganz andere Menschen an.
Ich glaube, alle Menschen sind sich sehr ähnlich. Daher gefällt mir der Spruch: "Alle Menschen gehören zu einer großen Familie, sie haben es nur vergessen." Und unsere Unterschiede sind nur ganz klein ... zum Beispiel unsere Hobbys. Oder Ziele. Wenn ich in einem Raum stünde, der voller Menschen ist, und jeder hält ein Kärtchen hoch mit seinem Traum/Hobby (oder auch keins, wenn keins da ist), dann würde ich auf die zugehen, die meine Träume und Ziele mit mir teilen. Denn dann können wir zusammen Projekte starten und mit geeinter Kraft mehr erreichen! Vielleicht entstand so mal das Internet Da waren Menschen mit einem gemeinsamen Traum.
Das ist einfach nur eine Sichtweise. All das. Es bedeutet nicht, dass du sie übernehmen sollst. Meine Sichtweise ist weder gut noch schlecht, sie ist nicht perfekt und sie ist nicht der goldene Weg. Sie hat Fehler, weil ich einen recht liebevollen Blick auf alles habe. Das liegt einfach daran, dass ich so viel Schönes sehen darf. Und ich glaube, das liegt einfach nur an meinem Umfeld. Dadurch, dass ich so ein Umfeld gewählt habe - Menschen mit gleichen Hobbys, mein Beruf, meinen Partner, meinen Wohnort etc. -, sehe ich natürlich auch die Eigenschaften des Umfelds. Die sind meist positiv, was mich auch positiv und optimistisch stimmt und so schaukeln wir uns gegenseitig hoch. Ich glaube daher, unser Denken beeinflusst unser Umfeld und unser Umfeld unser Denken. So enstanden vielleicht die Mafiosi. Unglückliche Menschen zusammen in einem schwierigen Umfeld. In solchen Fällen kann man nur aus diesem Umfeld fliehen ...
Vielleicht hilft es dir, einfach dich anzusehen und weniger auf alles. Was dir nicht gefällt - egal was andere davon halten, solange du ihnen damit nicht schadest, lässt du gehen. Und was dir gefällt, baust du aus. Welche Ziele hast du? Welche Träume? Mach aus ihnen Projekte, die du verfolgen kannst! Und wenn du merkst, dir fehlt Wissen, hol Menschen ins Boot. Meine Schwester hat so ihr Spieleprojekt gefunden. Im Internet haben zwei Programmierer eine Designerin gesucht, die 3D modellieren kann. Und jetzt arbeiten sie an einer Anno-Optimierung (Anno ähnliches, in ihren Augen besseres Spiel) Sie hatte keinen eigenen Traum, fand den aber cool und wirkt seither mit.
Wenn du dich besser kennenlernst, magst du dich auch mehr. Das habe ich im Laufe meines Lebens gelernt, denn jeder Mensch ist auf seine Art sehr liebenswürdig. Deshalb gibt es nur wenige Leute, die ich tatsächlich nicht mag. Und ich kenne von mir selbst: je mehr ich mich selbst mag, desto weniger interessiert mich, was andere von mir denken. Dabei war ein intetessantes Phänomen zu beobachten: Je weniger mich die Meinungen anderer zu meiner Person interessierten, desto positiver wurden die Meinungen (das geschah bei mir um die 14 Jahre, weil es mir zu blöd war, dass jeder mich in eine bestimmte Richtung drücken wollte) ... möglicherweise lieg es daran, dass man sich gute Eigenschaften antrainiert und diese anfängt zu lieben ... und die Menschen um einen herum sehen dann diese liebenswerten Eigenschaften auch. Das heißt nicht, dass mich jetzt alle lieben! Brauche ich auch nicht. Es reicht, wenn die Menschen, die ICH liebe, mich auch lieben.
Du hast bestimmt bemerkt, meine Sichtweise auf die Welt ist nicht sehr tiefgründig. Aber sie funktioniert für mich. Vielleicht findest du auch eine, die zu dir passt?