Stress, Stress, Stress. Warum? Immer Stress.
Zuletzt hier: 21.11.2024Mitglied seit: 20.10.2021Geburtstag: 7.8.1996 (28)
Blog-Einträge von Iceflower
09.02.2024 - 11:12 h
Selbstschutz
Heute bist du aufgestanden, gar keine Lust auf alles. Solche Tage kennen wir alle, du in letzter Zeit ganz besonders. Decke über den Kopf und allem den Rücken zuwenden. Solche Tage hast du natürlich öfter, aber heute ist besonders schlimm, du bist kurz davor, dich krankzumelden. Aber dein Gewissen sagt dir, du bist doch gesund. Also stehst du auf.
Du bist allerdings spät dran, nimmst also das Auto. Du hast heute Nachmittag eh noch einen Termin, da ist es gut, wenn du früher zuhause bist. Andere Autofahrer sind nervig und stressen. Auch das kennen wir alle.
Und dann bekommst du Vorwürfe, dass du das Auto statt der Bahn genommen hast. Du rechtfertigst dich. Warum tust du das? Das musst du nicht, das geht die gar nichts an. Die fahren schließlich auch Auto. Trotzdem tust du es.
Vor vier Wochen habt ihr eine Hausarbeit aufbekommen, diese sollte letzte Woche Donnerstag abgegeben werden. Dies wurde in die Gruppe bei WhatsApp gepostet. In der Woche nach der Ankündigung wurde das im Unterricht angesagt, ein Mitschüler guckt ganz entsetzt. Er habe das nicht mitbekommen, in der Stunde sei er nicht da gewesen. Andere meinen, sie hätten das auch nicht erfahren. Du sagst, das stünde in der WhatsApp-Gruppe, allerdings sei einer nicht Mitglied der Gruppe. Also sagt die Lehrerin, dass dieser besagte Schüler eine Woche mehr Zeit bekäme. Du findest das fair, dadurch haben alle die gleichen Chancen.
Heute, drei Wochen später, wird dir vorgeworfen, dass du das nicht hättest sagen müssen. Einige bekämen jetzt Abzüge weil sie das jetzt erst abgegeben haben. Warum ist das dein Problem? Dann hätten sie sich früher dransetzen müssen. Sogar der Schüler, der durch dich eine Woche mehr Zeit hatte, nennt dich eine "Snitch. Was soll das? Siehst du das einfach anders als alle anderen? Das macht dich wütend. Berechtigt? Du weißt es nicht.
Also nimmst du dir wieder vor, nur noch auf dich zu achten. Du nimmst nichts mehr mit für Fehlende. Passt nicht auf, dass alle von Terminen wissen. Keiner von denen würde auch nur einen Finger krümmen, um dir zu helfen. Es gibt drei, die sind okay. Auf die achtest du eventuell noch. Die restlichen sind dir egal. Selbstschutz? Arroganz?
An anderen Tagen würde dir das nicht so nahe gehen. Aber heute? Heute trifft es dich. Heute fühlst du dich besonders schlecht. Vielleicht solltest du die Dosis erhöhen.
0
Heute bist du aufgestanden, gar keine Lust auf alles. Solche Tage kennen wir alle, du in letzter Zeit ganz besonders. Decke über den Kopf und allem den Rücken zuwenden. Solche Tage hast du natürlich öfter, aber heute ist besonders schlimm, du bist kurz davor, dich krankzumelden. Aber dein Gewissen sagt dir, du bist doch gesund. Also stehst du auf.
Du bist allerdings spät dran, nimmst also das Auto. Du hast heute Nachmittag eh noch einen Termin, da ist es gut, wenn du früher zuhause bist. Andere Autofahrer sind nervig und stressen. Auch das kennen wir alle.
Und dann bekommst du Vorwürfe, dass du das Auto statt der Bahn genommen hast. Du rechtfertigst dich. Warum tust du das? Das musst du nicht, das geht die gar nichts an. Die fahren schließlich auch Auto. Trotzdem tust du es.
Vor vier Wochen habt ihr eine Hausarbeit aufbekommen, diese sollte letzte Woche Donnerstag abgegeben werden. Dies wurde in die Gruppe bei WhatsApp gepostet. In der Woche nach der Ankündigung wurde das im Unterricht angesagt, ein Mitschüler guckt ganz entsetzt. Er habe das nicht mitbekommen, in der Stunde sei er nicht da gewesen. Andere meinen, sie hätten das auch nicht erfahren. Du sagst, das stünde in der WhatsApp-Gruppe, allerdings sei einer nicht Mitglied der Gruppe. Also sagt die Lehrerin, dass dieser besagte Schüler eine Woche mehr Zeit bekäme. Du findest das fair, dadurch haben alle die gleichen Chancen.
Heute, drei Wochen später, wird dir vorgeworfen, dass du das nicht hättest sagen müssen. Einige bekämen jetzt Abzüge weil sie das jetzt erst abgegeben haben. Warum ist das dein Problem? Dann hätten sie sich früher dransetzen müssen. Sogar der Schüler, der durch dich eine Woche mehr Zeit hatte, nennt dich eine "Snitch. Was soll das? Siehst du das einfach anders als alle anderen? Das macht dich wütend. Berechtigt? Du weißt es nicht.
Also nimmst du dir wieder vor, nur noch auf dich zu achten. Du nimmst nichts mehr mit für Fehlende. Passt nicht auf, dass alle von Terminen wissen. Keiner von denen würde auch nur einen Finger krümmen, um dir zu helfen. Es gibt drei, die sind okay. Auf die achtest du eventuell noch. Die restlichen sind dir egal. Selbstschutz? Arroganz?
An anderen Tagen würde dir das nicht so nahe gehen. Aber heute? Heute trifft es dich. Heute fühlst du dich besonders schlecht. Vielleicht solltest du die Dosis erhöhen.
0
01.02.2024 - 12:17 h
Zugehörigkeit
Es ist schön, wenn du immer auf die anderen achtet, du selber den Menschen aber nicht wichtig genug bist.
Wenn du dafür sorgst, dass wichtige Infos an alle weitergegeben werden, fehlende Unterlagen mitgenommen werden, Plätze freigehalten werden. Aber du? Hältst den typischen Tisch für die Mittagspause frei. Kommst später, alle sitzen an einem Tisch mit exakt einem Platz zu wenig. Dann sitzt du alleine. Du wirst vergessen. Wir müssen das bis morgen abgeben? Oh. Ja, haben wir vergessen dir zu sagen.
Du bist mit der Einstellung rangegangen, dass du keinen Fokus darauf legst, Freunde zu finden. Das dauert eh nur zwei Jahre, danach siehst du sie nie wieder. Und jetzt versuchst du doch, gemocht zu werden und Anschluss zu finden. Vielleicht versuchst du es zu sehr? Vielleicht hast du den gleichen Fehler schon mal gemacht und wurdest ausgenutzt? Warst nur dann gut genug, wenn du einen Nutzen hattest. Jetzt versuchst du es anders, immerhin das ziehst du durch. Gibst Mitschriften nicht einfach so weiter. Lässt sie nicht bewusst abschreiben. Sie werden sauer? Ist dir egal, du machst nicht deren Arbeit, du machst das für dich. Ihr macht das alle hier freiwillig, niemand zwingt euch, hier zu sein. Es ist ein Geben und ein Nehmen. Nicht nur ein Nehmen. Hilft er dir, hilfst du ihm.
Und dann denkst du nach so einem Tag darüber nach, den Leuten keinen Beachtung mehr zu schenken. Dein Ding zu machen, dich zu isolieren. Aber am nächsten Tag machst du es wieder so wie vorher. Du willst gemocht werden.
Alleine sein, kann nämlich sehr, sehr hart sein.
1
Es ist schön, wenn du immer auf die anderen achtet, du selber den Menschen aber nicht wichtig genug bist.
Wenn du dafür sorgst, dass wichtige Infos an alle weitergegeben werden, fehlende Unterlagen mitgenommen werden, Plätze freigehalten werden. Aber du? Hältst den typischen Tisch für die Mittagspause frei. Kommst später, alle sitzen an einem Tisch mit exakt einem Platz zu wenig. Dann sitzt du alleine. Du wirst vergessen. Wir müssen das bis morgen abgeben? Oh. Ja, haben wir vergessen dir zu sagen.
Du bist mit der Einstellung rangegangen, dass du keinen Fokus darauf legst, Freunde zu finden. Das dauert eh nur zwei Jahre, danach siehst du sie nie wieder. Und jetzt versuchst du doch, gemocht zu werden und Anschluss zu finden. Vielleicht versuchst du es zu sehr? Vielleicht hast du den gleichen Fehler schon mal gemacht und wurdest ausgenutzt? Warst nur dann gut genug, wenn du einen Nutzen hattest. Jetzt versuchst du es anders, immerhin das ziehst du durch. Gibst Mitschriften nicht einfach so weiter. Lässt sie nicht bewusst abschreiben. Sie werden sauer? Ist dir egal, du machst nicht deren Arbeit, du machst das für dich. Ihr macht das alle hier freiwillig, niemand zwingt euch, hier zu sein. Es ist ein Geben und ein Nehmen. Nicht nur ein Nehmen. Hilft er dir, hilfst du ihm.
Und dann denkst du nach so einem Tag darüber nach, den Leuten keinen Beachtung mehr zu schenken. Dein Ding zu machen, dich zu isolieren. Aber am nächsten Tag machst du es wieder so wie vorher. Du willst gemocht werden.
Alleine sein, kann nämlich sehr, sehr hart sein.
1