Ich freue mich schon sehr auf die kommenden Briefe :)
Zuletzt hier: 06.12.2014Mitglied seit: 08.09.2009Geburtstag: 30.11.1989 (35)
Blog-Einträge von ChiiChan
Kommentare:
08.09.2009 - 14:53 h
Tödliche Mail
Tödliche Mail
Immer als sie nach Hause kam, setzte sie sich an den
Computer, wählte sich ins Internet ein und blieb
solange drin, bis ihre Mutter sie ins Bett schickte.
Aber an diesem Tag war es anders, sie hatte sich
verliebt.
Es verging kaum eine Minute, wo sie nicht an ihn
dachte.
Sie hatte nur seinen Nicknamen im Kopf und seine
Beschreibung.
Andauernd dachte sie darüber nach, wie er wohl aussehen
würde.
Sie hatten nie so richtig über sich selbst geredet, nie
über persönliche Details wie genauer Wohnort oder so.
Sie wusste nur, dass er in Deutschland wohnte, wie sie
selbst, aber etwa 400 km weit entfernt; zu weit zum
besuchen.
Sie konnte ihm vertrauen, konnte sich loslassen, konnte
sich fallen lassen, wenn sie mit ihm chattete, was sie
sonst nicht konnte.
In real war sie sehr schüchtern, traute sich kaum etwas
zu.
Doch im Chat, wenn sie mit ihm sprach, dann konnte sie
sich richtig fallen lassen, und ihren Gefühlen freien
Lauf lassen.
Doch dass sie sich in ihn verlieben würde, daran dachte
sie nie. Sie hielt es nicht für möglich, sich in einem
Chat zu verlieben, doch nun war es passiert; sie konnte
nichts mehr dagegen machen.
Es vergingen einige Tage; sie dachte pausenlos an ihn;
war schon öfters so nah dran, es ihm zu gestehen, aber
sie schaffte es nie.
Doch dann kam der Tag, an dem sie beschloss, es ihm zu
sagen.
Als sie sich nach der Schule an den Pc hockte, und in
den Chat ging, war er nicht da. Sie wartete lange, doch
er kam nicht.
Sonst war er immer da. Jeden Tag um die selbe Zeit.
Doch heute nicht. Sie hatte keine Ahnung was
dazwischengekommen war und befürchtete schon das
Schlimmste.
Und da kam ihr die Idee, ihre E-Mails nachzulesen. Sie
hatte Post, es war eine E-Mail von ihm. Als sie den
Betreff las, stieg in ihr ein eigenartiges Gefühl auf.
Ein mulmiges Gefühl in ihrem Bauch. Ein Gefühl, dass
ihr die Luft wegbleiben ließ.
Im Betreff stand: Tut mir leid, ich mag dich nicht mehr
!!!
Sie machte die Mail auf......
Na du......
Es tut mir leid, ich hätte es dir viel eher sagen
sollen, hätte es niemals so weit kommen lassen dürfen.
Ich bin nicht der, den du denkst. Ich bin nur ein
gewöhnlicher Mensch, kann mit dir ehrlich gesagt nichts
anfangen.
Ich habe dich die ganze Zeit nur belogen. In
Wirklichkeit wollte ich nur jemanden verarschen.
In Wirklichkeit kann ich dich nicht leiden. Du mit
deinem ewigen Gejammer, du, mit deiner völlig abartigen
Sicht vom Leben und allem.
Ich habe mitgespielt, weil es das war, was du wolltest.
Aber ich kann dich nun mal nicht leiden, deswegen werde
ich dich jetzt in Ruhe lassen. Das ist das letzte was
du von mir hörst.
Sie konnte es nicht glauben. Jedes Wort fühlte sich so
an, als würde ein Messer in ihr Herz stechen.
Es tat so fürchterlich weh, als sie das las. Die Tränen
konnte sie nicht mehr zurückhalten.
Sie rollten über ihre Wangen, bis zum Kinn. Es fühlte
sich an, wie Dornen die sich in sie hineinfraßen.
Sie war alleine daheim; zum Glück. So hätte sie sich
nicht getraut, aus dem Zimmer zu gehen. Und das Weinen
konnte sie auch nicht unterdrücken.
Es kam aus ihr heraus, als hätte sie seit Jahren nicht
mehr geweint. Sie hatte das Gefühl, als würden diese
Worte alles in ihr zerstören, verbrennen.......
Sie wollte nicht mehr.
Er war die einzige Person, dem sie vertraut hatte. Doch
es war alles nur Show.......
Er war nicht real, diese Person die sie liebte, hasste
sie. Sie wollte nicht mehr leben . Alles, woran sie
geglaubt hatte, war eine Lüge.
Und das schlimmste war immer noch, dass er es ihr so
sagen musste. Er hätte es auch anders tun können......
Aber wieso so ???
Und wieso gerade sie, und nicht eine andere naive
Chatterin ? Sie sah nicht mehr richtig, ihre Augen
waren voller Tränen. Und in ihr brannte es förmlich.
Sie konnte sich noch daran erinnern, dass ihre Mutter
einmal Schlaftabletten gekauft hatte.......
Im Bad mussten sie sein, wie vor einigen Tagen auch
noch, als sie sie per Zufall gefunden hatte.
Sie setzte sich wieder an den Pc, vor ihr der
Posteingang - Keine neuen Nachrichten -........
Der Deckel des Röhrchens spickte weg, als sie es
aufmachte. Da waren einige weiße Tabletten. So klein
und doch so gefährlich.
Sie nahm sich eine raus und schluckte sie. Es war
eckelhaft; es schmeckte fürchterlich bitter, aber die
Tablette verschwand sofort in ihrem Magen.
Der Rest kann ja nicht schlimm sein, gleich ist es ja
eh vorbei dachte sie, und schluckte den Rest der
Tabletten auch.
Wie lange sie dasaß und auf Post von ihm wartete,
konnte man nicht sagen, es mussten Stunden gewesen
sein.
Ihr Kopf wurde immer schwerer, die Augenlider waren so
schwer wie Blei. In ihrem Magen brannte es, doch sie
spürte es nicht mehr. Alles war wie durch Watte
gedämpft.
Der Kopf sank auf die Tastatur, ihre Augen schlossen
sich.......
Das Herz wurde immer langsamer, alles schlief ein.
Für immer........
Man fand sie am nächsten Morgen. Tot vor dem Pc, in der
Hand das leere Röhrchen.
Und auf dem Bildschirm, eine Nachricht. Irgendwer von
den Ärzten musste sie geöffnet haben. Darin stand:
Huhu
Gott, was hat denn mein Bruder für einen Mist
geschrieben?
Tut mir leid, ich habe das nicht geschrieben......
glaub mir bitte.......
ich könnte dir niemals weh tun.......
Denn ich liebe dich!
Tödliche Mail
Immer als sie nach Hause kam, setzte sie sich an den
Computer, wählte sich ins Internet ein und blieb
solange drin, bis ihre Mutter sie ins Bett schickte.
Aber an diesem Tag war es anders, sie hatte sich
verliebt.
Es verging kaum eine Minute, wo sie nicht an ihn
dachte.
Sie hatte nur seinen Nicknamen im Kopf und seine
Beschreibung.
Andauernd dachte sie darüber nach, wie er wohl aussehen
würde.
Sie hatten nie so richtig über sich selbst geredet, nie
über persönliche Details wie genauer Wohnort oder so.
Sie wusste nur, dass er in Deutschland wohnte, wie sie
selbst, aber etwa 400 km weit entfernt; zu weit zum
besuchen.
Sie konnte ihm vertrauen, konnte sich loslassen, konnte
sich fallen lassen, wenn sie mit ihm chattete, was sie
sonst nicht konnte.
In real war sie sehr schüchtern, traute sich kaum etwas
zu.
Doch im Chat, wenn sie mit ihm sprach, dann konnte sie
sich richtig fallen lassen, und ihren Gefühlen freien
Lauf lassen.
Doch dass sie sich in ihn verlieben würde, daran dachte
sie nie. Sie hielt es nicht für möglich, sich in einem
Chat zu verlieben, doch nun war es passiert; sie konnte
nichts mehr dagegen machen.
Es vergingen einige Tage; sie dachte pausenlos an ihn;
war schon öfters so nah dran, es ihm zu gestehen, aber
sie schaffte es nie.
Doch dann kam der Tag, an dem sie beschloss, es ihm zu
sagen.
Als sie sich nach der Schule an den Pc hockte, und in
den Chat ging, war er nicht da. Sie wartete lange, doch
er kam nicht.
Sonst war er immer da. Jeden Tag um die selbe Zeit.
Doch heute nicht. Sie hatte keine Ahnung was
dazwischengekommen war und befürchtete schon das
Schlimmste.
Und da kam ihr die Idee, ihre E-Mails nachzulesen. Sie
hatte Post, es war eine E-Mail von ihm. Als sie den
Betreff las, stieg in ihr ein eigenartiges Gefühl auf.
Ein mulmiges Gefühl in ihrem Bauch. Ein Gefühl, dass
ihr die Luft wegbleiben ließ.
Im Betreff stand: Tut mir leid, ich mag dich nicht mehr
!!!
Sie machte die Mail auf......
Na du......
Es tut mir leid, ich hätte es dir viel eher sagen
sollen, hätte es niemals so weit kommen lassen dürfen.
Ich bin nicht der, den du denkst. Ich bin nur ein
gewöhnlicher Mensch, kann mit dir ehrlich gesagt nichts
anfangen.
Ich habe dich die ganze Zeit nur belogen. In
Wirklichkeit wollte ich nur jemanden verarschen.
In Wirklichkeit kann ich dich nicht leiden. Du mit
deinem ewigen Gejammer, du, mit deiner völlig abartigen
Sicht vom Leben und allem.
Ich habe mitgespielt, weil es das war, was du wolltest.
Aber ich kann dich nun mal nicht leiden, deswegen werde
ich dich jetzt in Ruhe lassen. Das ist das letzte was
du von mir hörst.
Sie konnte es nicht glauben. Jedes Wort fühlte sich so
an, als würde ein Messer in ihr Herz stechen.
Es tat so fürchterlich weh, als sie das las. Die Tränen
konnte sie nicht mehr zurückhalten.
Sie rollten über ihre Wangen, bis zum Kinn. Es fühlte
sich an, wie Dornen die sich in sie hineinfraßen.
Sie war alleine daheim; zum Glück. So hätte sie sich
nicht getraut, aus dem Zimmer zu gehen. Und das Weinen
konnte sie auch nicht unterdrücken.
Es kam aus ihr heraus, als hätte sie seit Jahren nicht
mehr geweint. Sie hatte das Gefühl, als würden diese
Worte alles in ihr zerstören, verbrennen.......
Sie wollte nicht mehr.
Er war die einzige Person, dem sie vertraut hatte. Doch
es war alles nur Show.......
Er war nicht real, diese Person die sie liebte, hasste
sie. Sie wollte nicht mehr leben . Alles, woran sie
geglaubt hatte, war eine Lüge.
Und das schlimmste war immer noch, dass er es ihr so
sagen musste. Er hätte es auch anders tun können......
Aber wieso so ???
Und wieso gerade sie, und nicht eine andere naive
Chatterin ? Sie sah nicht mehr richtig, ihre Augen
waren voller Tränen. Und in ihr brannte es förmlich.
Sie konnte sich noch daran erinnern, dass ihre Mutter
einmal Schlaftabletten gekauft hatte.......
Im Bad mussten sie sein, wie vor einigen Tagen auch
noch, als sie sie per Zufall gefunden hatte.
Sie setzte sich wieder an den Pc, vor ihr der
Posteingang - Keine neuen Nachrichten -........
Der Deckel des Röhrchens spickte weg, als sie es
aufmachte. Da waren einige weiße Tabletten. So klein
und doch so gefährlich.
Sie nahm sich eine raus und schluckte sie. Es war
eckelhaft; es schmeckte fürchterlich bitter, aber die
Tablette verschwand sofort in ihrem Magen.
Der Rest kann ja nicht schlimm sein, gleich ist es ja
eh vorbei dachte sie, und schluckte den Rest der
Tabletten auch.
Wie lange sie dasaß und auf Post von ihm wartete,
konnte man nicht sagen, es mussten Stunden gewesen
sein.
Ihr Kopf wurde immer schwerer, die Augenlider waren so
schwer wie Blei. In ihrem Magen brannte es, doch sie
spürte es nicht mehr. Alles war wie durch Watte
gedämpft.
Der Kopf sank auf die Tastatur, ihre Augen schlossen
sich.......
Das Herz wurde immer langsamer, alles schlief ein.
Für immer........
Man fand sie am nächsten Morgen. Tot vor dem Pc, in der
Hand das leere Röhrchen.
Und auf dem Bildschirm, eine Nachricht. Irgendwer von
den Ärzten musste sie geöffnet haben. Darin stand:
Huhu
Gott, was hat denn mein Bruder für einen Mist
geschrieben?
Tut mir leid, ich habe das nicht geschrieben......
glaub mir bitte.......
ich könnte dir niemals weh tun.......
Denn ich liebe dich!
Kommentare:
Hallo!
Das ist der härteste Blog-Eintrag, den ich bisher gelesen habe, und ich habe sie fast alle gelesen.
Er ist übel ...
Hat es irgendwas damit zu tun, was dir vielleicht mal passiert ist? Oder ... Bekannten?
LG Mercedes
Das ist der härteste Blog-Eintrag, den ich bisher gelesen habe, und ich habe sie fast alle gelesen.
Er ist übel ...
Hat es irgendwas damit zu tun, was dir vielleicht mal passiert ist? Oder ... Bekannten?
LG Mercedes