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Blog-Einträge von Mucklpu
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19.12.2014 - 12:41 h
Jeder ist ein Genie. Aber wenn du einen Fisch nach seiner Fähigkeit beurteilst, einen Baum hochzusteigen, wird er sein ganzes Leben lang glauben, er sei dumm. - Albert Einstein
Kinder wollen lernen, das ist angeboren. Schon Kleinkinder versuchen, sich Wissen durch Spielen, Experimentieren, Nachahmen und Löcher-in-den-Bauch-Fragen anzueignen. Das ist kindgemäßes Lernen. Dann treffen diese Kinder auf ein Schulsystem, das ihnen fremdbestimmtes Wissen in einer starr reglementierten Form einzutrichtern versucht, ohne Rücksicht, worauf das einzelne Kind gerade neugierig ist, welche Begabungen und Interessen es hat und wie sich diese einbeziehen lassen. Als Belohnung winken zwar gute Noten, aber unter dem Strich zählen nur kognitiv erbrachte Leistungen in den Hauptfächern. Kinder, die da nicht mithalten können oder wollen, lernen, dass mit ihnen irgendetwas nicht stimmt, dass sie „mangelhaft“ sind, und wenn sich das Gefühl des Versagens sich erst einmal verfestigt hat, dass es sich überhaupt nicht lohnt, sich anzustrengen. Erfolgreiche Schüler sind in der Regel die, die sich einem System, das keine Rücksicht auf ihre individuellen Interessen und Begabungen nimmt, am besten anpassen können. Dass immer mehr Kinder und Jugendliche in unserem Bildungssystem nicht zurechtkommen, zeigt, wie wenig es auf ihre Bedürfnissen zugeschnitten ist.Wir werden zwar mit Parolen wie “Kein Kind zurücklassen!” oder “Das Kind dort abholen, wo es steht!” überschwemmt, aber in der Realität wird die Leistungsschraube, u. a. durch permanente Leistungskontrollen immer gnadenloser angezogen. Was bei den weniger erfolgreichen Schülern zu Angst, Beschämung, Demotivation und oft sogar völligem Erlöschen des Lerninteresses führt. Das Ergebnis ist ein angstbesetztes Konkurrenzbiotop, das Individualität und Kreativität unterdrückt und alle möglichen unsolidarischen Verhaltensweisen hervorbringt. Meiner Meinung nach das Gegenteil einer humanen Schule. Sicherlich wird man nie ein Bildungssystem schaffen, das jedem Kind gerecht wird, ohne dass es sich auch an das System anpassen muss. Die aktuellen Probleme zeigen aber vor allem, dass unser Bildungssystem sich viel zu lange gar nicht an seine Schüler angepasst hat.
Kinder wollen lernen, das ist angeboren. Schon Kleinkinder versuchen, sich Wissen durch Spielen, Experimentieren, Nachahmen und Löcher-in-den-Bauch-Fragen anzueignen. Das ist kindgemäßes Lernen. Dann treffen diese Kinder auf ein Schulsystem, das ihnen fremdbestimmtes Wissen in einer starr reglementierten Form einzutrichtern versucht, ohne Rücksicht, worauf das einzelne Kind gerade neugierig ist, welche Begabungen und Interessen es hat und wie sich diese einbeziehen lassen. Als Belohnung winken zwar gute Noten, aber unter dem Strich zählen nur kognitiv erbrachte Leistungen in den Hauptfächern. Kinder, die da nicht mithalten können oder wollen, lernen, dass mit ihnen irgendetwas nicht stimmt, dass sie „mangelhaft“ sind, und wenn sich das Gefühl des Versagens sich erst einmal verfestigt hat, dass es sich überhaupt nicht lohnt, sich anzustrengen. Erfolgreiche Schüler sind in der Regel die, die sich einem System, das keine Rücksicht auf ihre individuellen Interessen und Begabungen nimmt, am besten anpassen können. Dass immer mehr Kinder und Jugendliche in unserem Bildungssystem nicht zurechtkommen, zeigt, wie wenig es auf ihre Bedürfnissen zugeschnitten ist.Wir werden zwar mit Parolen wie “Kein Kind zurücklassen!” oder “Das Kind dort abholen, wo es steht!” überschwemmt, aber in der Realität wird die Leistungsschraube, u. a. durch permanente Leistungskontrollen immer gnadenloser angezogen. Was bei den weniger erfolgreichen Schülern zu Angst, Beschämung, Demotivation und oft sogar völligem Erlöschen des Lerninteresses führt. Das Ergebnis ist ein angstbesetztes Konkurrenzbiotop, das Individualität und Kreativität unterdrückt und alle möglichen unsolidarischen Verhaltensweisen hervorbringt. Meiner Meinung nach das Gegenteil einer humanen Schule. Sicherlich wird man nie ein Bildungssystem schaffen, das jedem Kind gerecht wird, ohne dass es sich auch an das System anpassen muss. Die aktuellen Probleme zeigen aber vor allem, dass unser Bildungssystem sich viel zu lange gar nicht an seine Schüler angepasst hat.
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